Rheinland-Pfalz & Saarland Landau geht gegen Leerstand vor - Erstes Zwangsgeld verhängt
13.10.2025, 03:32 Uhr
In Rheinland-Pfalz sind Wohnungen ein knappes Gut. Kommunen sehen längere Leerstände daher als problematisch. Landau meldet Fortschritte.
Landau (dpa/lrs) - Viele rheinland-pfälzische Städte klagen über nicht genutzte Wohnungen und überdurchschnittlich langen Leerstand - dringend benötigte Unterkünfte etwa für Familien oder Studierende würden zweckentfremdet, heißt es unter anderem in Mainz, Trier und Speyer. Die Universitätsstadt Landau hatte vor fast zwei Jahren eine Satzung erlassen, der zufolge längerer Leerstand begründet werden muss – und mit Bußgeld bestraft werden kann.
Wie fällt die Bilanz aus? "Von den 715 der Stadt gemeldeten Leerständen sind mittlerweile 202 Objekte wieder bewohnt", teilte eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presse-Agentur mit. Mit den rund 500 leerstehenden Objekten betrage die Leerstandsquote in Landau etwa 2,5 Prozent. "Das ist im Bundesdurchschnitt ein eher geringer Wert." Es handele sich weit überwiegend um einzelne Wohnungen oder Einfamilienhäuser, die leer stünden.
Der Stadtverwaltung zufolge zeigen sich nahezu alle Eigentümerinnen und Eigentümer kooperationsbereit, um Wohnraum wieder nutzbar zu machen. In einem Fall habe sich ein Eigentümer jedoch komplett verweigert. Auf Grundlage der sogenannten Zweckentfremdungsverbotssatzung sei deshalb erstmals ein Zwangsgeld von 500 Euro verhängt worden, sagte die Sprecherin. "Gleichzeitig haben wir bei Nichterfüllung ein weiteres Zwangsgeld von 1.000 Euro angedroht." Damit greift die Stadt gegen mutwilligen Leerstand durch Eigentümer durch. Ziel ist, verfügbare Wohnungen dem Markt zuzuführen.
Quelle: dpa