Rheinland-Pfalz & Saarland "Ungewöhnliche Dynamik" - Vogelgrippe breitet sich aus
27.10.2025, 12:01 Uhr
Es werden weitere Fälle aus anderen Teilen von Rheinland-Pfalz bekannt. Und es dürften in Kürze neue hinzukommen.
Koblenz (dpa/lrs) - Die Vogelgrippe breitet sich in Rheinland-Pfalz schnell aus. Nach dem ersten Fall im Rhein-Hunsrück-Kreis am vergangenen Freitag kamen in der aktuellen Seuchenwelle inzwischen weitere hinzu, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz mitteilte.
Demnach gibt es neue, auch bereits vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte Fälle der besonders ansteckenden Variante des Vogelgrippe-Virus H5N1 bei einem Kranich im Rhein-Lahn-Kreis sowie bei einer Kanadagans im Rhein-Pfalz-Kreis.
Bei weiteren, von der Tierseuchendiagnostik des LUA nachgewiesenen Fällen fehlte zunächst noch die Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Instituts, dass es sich auch dort um die Variante H5N1 handelte. Dies betraf einen Hausgänsebestand im Kreis Südliche Weinstraße sowie Fälle von Kranichen in den Kreisen Südwestpfalz, Kaiserslautern, Mayen-Koblenz, Bernkastel-Wittlich sowie im Westerwaldkreis.
Es kommen immer mehr Verdachtsfälle hinzu
Das Landesuntersuchungsamt sprach von einer "ungewöhnlichen Dynamik". Täglich erreichten Verdachtsfälle aus ganz Rheinland-Pfalz die Behörde. Damit es nicht zu Ausbrüchen in großen Geflügelbetrieben wie in anderen Bundesländern komme, seien die Veterinärbehörden im Land in engem Kontakt und hielten Ausschau nach verendeten Wildvögeln.
Die Krankheit breitet sich seit Wochen über ganz Deutschland aus und trifft zunehmend auch Geflügelbetriebe mit voller Wucht. Die größten Verluste gab es bislang in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Das Virus ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut zufolge noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekannt geworden, eine Erkrankung könnte den Angaben zufolge aber schwer verlaufen.
Quelle: dpa