Niedersachsen & Bremen Gericht stoppt vorerst Wolfsabschuss im Landkreis Cuxhaven
27.10.2025, 14:03 Uhr 
		                      Die Abschussgenehmigung für einen Wolf im Landkreis Cuxhaven sorgt für Streit. Ein Gericht prüft, ob der Tierschutz Vorrang hat. Bis zu einem Beschluss darf der Wolf nicht getötet werden.
Stade/Cuxhaven (dpa/lni) - Das Verwaltungsgericht Stade hat die Abschussgenehmigung für einen Wolf im Landkreis Stade vorläufig gestoppt. Hintergrund ist ein Eilantrag des Naturschutzvereins Naturschutzinitiative, wie ein Gerichtssprecher am Montag mitteilte. Mit einem sogenannten Hängebeschluss soll verhindert werden, dass vor einer Entscheidung im Hauptverfahren vollendete Tatsachen geschaffen werden.
Nach etlichen Rissen von Schafen und Rindern im Landkreis Cuxhaven hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eine Ausnahmegenehmigung für eine Wolfsentnahme angeordnet. Sie trat am 17. Oktober in Kraft und gilt 21 Tage in einem Umkreis von 1.000 Metern um die betroffene Weide herum.
Gerichtsbeschluss wird im Laufe der Woche erwartet
Dagegen ging die Naturschutzinitiative mit Sitz in Rheinland-Pfalz vor. Sie stellte beim Verwaltungsgericht Stade einen Antrag, um die Tötung des Wolfes zu verhindern. Ein Gerichtssprecher sagte, der Beschluss in diesem Verfahren werde im Laufe der Woche erwartet. Bis dahin dürfe der Wolf nicht getötet werden.
"Wenn der Wolf erschossen wird, kann er nicht mehr lebendig gemacht werden", sagte eine Sprecherin der Naturschutzinitiative. Die Entnahme sei keine Lösung. "In dem Moment, wo ein Wolf entnommen wird, rückt ein neuer Wolf nach", sagte sie. Herdenschutz sei immer möglich und auch zumutbar.
Im September und Oktober hatte es nach Angaben des Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Niedersachsen vor allem im Raum Steinau im Landkreis Cuxhaven 16 nachweislich vom Wolf verursachte Nutztierschäden gegeben. Demnach waren insgesamt 36 Tiere, darunter Schafe, Rinder und ein Pferd, getötet worden. Weitere 36 Tiere seien verletzt worden.
Quelle: dpa
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            