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Sachsen Prozess um Babyleiche im Müll - Mutter spricht von Totgeburt

In einer Entsorgungsfirma wird ein totes Baby im Biomüll gefunden. Zehn Monate später beginnt der Prozess gegen die Mutter.

Dresden (dpa/sn) - Acht Monate nach dem Fund eines toten Neugeborenen im Müll hat die Mutter vor Gericht angegeben, das Baby tot geboren zu haben. Sie habe das Kind auf der Toilette zur Welt gebracht, hieß es in einer Erklärung, die der Anwalt der 24-Jährigen beim Prozessauftakt am Landgericht Dresden verlas. 

Das Neugeborene habe keine Lebenszeichen von sich gegeben, daher habe sie es in eine Decke eingewickelt und in eine Tüte gelegt. Ihre beiden weiteren Töchter hätten sich zu dem Zeitpunkt nebenan im Wohnzimmer befunden.

Die junge Frau ist wegen Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft der 24-Jährigen vor, das Mädchen Anfang Februar in ihrer Wohnung in Freital lebend zur Welt gebracht und anschließend getötet zu haben. Sie soll die Leiche des Kindes in eine Biomülltonne gelegt haben. Die Leiche wurde am 7. Februar auf dem Gelände eines Abfallunternehmens in Freital gefunden. 

Die Beschuldigte geriet auch wegen eines Zeugenhinweises ins Visier der Fahnder und wurde am 12. Februar festgenommen. Die 24-Jährige befindet sich seither in Untersuchungshaft. Sie ist nicht vorbestraft. Bis zum 17. Oktober sind insgesamt fünf Verhandlungstermine angesetzt.

Quelle: dpa

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