Thüringen Regenreich und trüb – Oktober mit wenig Sonnenstunden
30.10.2025, 14:12 Uhr
Mit 28 Prozent mehr Regen als üblich und fast historisch wenig Sonne zeigte sich der Oktober in Thüringen. Im Thüringer Wald fielen lokal sogar mehr als 170 Liter pro Quadratmeter.
Erfurt/Offenbach (dpa/th) - Viel Regen, wenig Sonne: So ist das Wetter im Oktober zumindest in weiten Teilen Thüringens gewesen. Dabei lag die Temperatur mit durchschnittlich 9,2 Grad Celsius trotz der mageren Sonnenscheindauer um 0,8 Grad über dem langjährigen Durchschnitt des Referenzzeitraums von 1961 bis 1990 (8,4 Grad). Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einer vorläufigen Bilanz mit.
Zwar war der Oktober in Thüringen überdurchschnittlich nass, der Regen war laut DWD-Angaben allerdings ungleich verteilt. Mit durchschnittlich 61 Litern pro Quadratmeter verzeichnete Thüringen demnach 28 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel (48 Liter je Quadratmeter). Dabei fielen im Thüringer Wald 100 bis 150, lokal sogar über 170 Liter pro Quadratmeter. Im nördlichen Thüringer Becken hingegen war es zu trocken: Dort wurden nur rund 30 Liter je Quadratmeter gemessen.
Thüringen unter sonnenärmsten Bundesländern
Fast schon historisch niedrig fiel der DWD-Bilanz zufolge die Sonnenscheindauer in Thüringen aus: Durchschnittliche 63 Sonnenstunden im Oktober sind demnach einer der niedrigsten gemessenen Werte seit Beginn der Aufzeichnungen. Lediglich vier Monate seien seitdem noch sonnenärmer gewesen. Der langjährige Mittelwert liegt bei 107 Stunden, heißt es weiter. Einzig in Nordrhein-Westfalen und Hessen schien die Sonne noch seltener.
Für Deutschland insgesamt präsentierte sich der Oktober 2025 ähnlich: Das Temperaturmittel lag demnach bei 9,9 Grad und so 0,9 Grad über dem langjährigen Referenzwert. Insgesamt fielen 79 Liter pro Quadratmeter – 42 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Die Sonnenscheindauer blieb mit 79 Stunden ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen zurück – einzig im Januar schien die Sonne noch weniger.
Quelle: dpa