Reise

Billig-Urlaub soll Touristen locken Ägypten kämpft gegen Gästeflaute

Urlauber in Hurghada.

Urlauber in Hurghada.

(Foto: imago/Joana Kruse)

Ägypten leidet seit vielen Monaten unter einem großen Rückgang der ausländischen Besucher. Mit vielen Schnäppchen und weiteren Flugverbindungen sollen nun mehr Urlauber ins Land kommen. Auch das ägyptische Pfund könnte einen Teil dazu beitragen.

Das Tourismusgeschäft in Ägypten ist schwer eingebrochen. Orte wie Scharm el Scheich buhlen seit Monaten um Gäste, die Hotels mussten in der Vergangenheit viel Personal entlassen, weil zu wenige ausländische Besucher das Land am Roten Meer besuchen wollten. Die Angst vor möglichen Terroranschlägen versetzte viele ehemalige Ägypten-Urlauber in Sorge. Doch das Land will gegensteuern und aus der Krise kommen. Seit November fliegt die Fluggesellschaft Germania wieder Scharm el Scheich an - der Flughafen am ägyptischen Badeort wurde von deutschen Airlines zuvor aus Sicherheitsgründen nicht mehr angeflogen. Seit November 2015 gab es vonseiten der deutschen Touristiker eine Flugpause.

Mit der neuen Verbindung sollen die Gästezahlen aus Deutschland wieder steigen. Ägypten ist nicht nur ein Winterziel mit Sonnengarantie, sondern auch ein Mekka für Taucher. Am Roten Meer finden Tauchfans gute Bedingungen vor.

Individualreisende profitieren

Auch ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt könnte dem Land, das sehr stark vom Tourismus abhängig ist, zur Besserung verhelfen: Der Wert des ägyptischen Pfunds. Ägypten hatte den Wechselkurs freigegeben, um dem Schwarzmarkt-Handel ein Ende zu setzen. Das Land steckt in einer Wirtschaftskrise. Von der besseren Kaufkraft profitieren vor allem Individualtouristen, die nicht in All-Inclusive-Hotels übernachten. Sie zahlen im Restaurant oder für einen Ausflug vor Ort umgerechnet deutlich weniger.

In Ägypten sind die Nebenkosten für Urlauber deshalb auf einen Schlag deutlich gesunken. Alles, was sich in einheimischer Währung bezahlen lässt, ist für Reisende aus einem Euro-Land um rund 40 Prozent günstiger geworden. Ob solche Schnäppchen wirklich mehr zahlungskräftige Touristen anlocken wird, bleibt offen. Das Sicherheitsgefühl der Urlauber kann das unter Umständen nur wenig beeinflussen.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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