Reise

"Wir verkaufen keine Bustouren" Airbnb bietet ab Mai "Trips" in Berlin

"Trips" startet im Mai auch in Berlin.

"Trips" startet im Mai auch in Berlin.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

Über den Wohnungsvermittler Airbnb kann man zunehmend auch Reise-Erlebnisse buchen. Mit der Plattform "Trips" ist das Unternehmen in vielen Städten aktiv. Ab Mai werden auch Aktivitäten in Berlin geboten.

Airbnb ist weltweit mit der Vermittlung von privaten Appartements bekannt geworden, doch bereits seit November vergangenen Jahres bietet die Plattform ganzheitliche Reiseerlebnisse an. Zum Beispiel durch Aktivitäten, die von Einheimischen angeboten werden. Das kann ein Whisky-Tasting, ein Autorenkurs oder eine Streetmarket-Tour sein. Das Programm heißt "Trips". Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk erklärte nun bei einem Besuch in Berlin, dass Nutzer ab Mai auch "Trips"-Aktivitäten in der deutschen Hauptstadt buchen können - unabhängig davon, ob sie in einem Airbnb-Appartement wohnen.

Das Unternehmen offeriert die möglichst authentischen Reiseerlebnisse mit Einheimischen bislang in 13 Städten, unter anderem in Los Angeles, San Francisco, Miami, Detroit, Havanna, London, Paris, Florenz, Nairobi, Kapstadt und Tokio. Das Angebot soll in diesem Jahr auf weltweit 51 Städte erweitert werden.

Doch was wird genau angeboten?

"Wir werden sicher keine Bustouren verkaufen", sagt Blecharczyk. Weltweit bieten Einheimische bislang 700 Aktivitäten an. Nach Angaben von Nathan Blecharczyk sind Aktivitäten rund ums Thema Essen und Trinken besonders beliebt. Diese Erfahrung macht auch Aidan aus London. Er arbeitet auf einem Londoner Markt und zeigt Gästen verschiedene Food Markets in der britischen Metropole. Alle zwei Wochen führt er Gruppen von bis zu sieben Personen und erklärt ihnen indisches Streetfood. "Hauptberuflich wollte ich das gar nicht machen, es wäre nicht dasselbe. Außerdem bleibe ich mit den Leuten immer in Kontakt", erzählt er. Authentisch sein, dass will Airbnb immer. Doch klappt das auch?

Mitgründer Blecharczyk hat ebenfalls schon seine Erfahrungen mit "Trips" gemacht - und erzählt n-tv.de von einer Fischmarkt-Tour in Tokio. "Es war toll, ein Mitarbeiter des Fischmarkts hat uns den ganzen Markt gezeigt und auch die Räume dahinter." Außerdem berichtet er von einer Reise nach Riga. Er buchte das billigste Airbnb-Zimmer für 16 Dollar und testete es - inklusive einer langen Fahrradtour durch die Stadt mit seinem Gastgeber. Vielleicht auch eine Inspiration für das neue Programm.

Was woanders gut läuft, soll nun auch in Berlin klappen. Menschen, die besondere Aktivitäten gegen Geld anbieten wollen, können sich bei Airbnb bewerben. Das Unternehmen wählt dann nach Qualität aus. In Zukunft sollen auch Flüge in die Plattform integriert werden. Ob Airbnb den Sprung vom Wohnungsvermittler zum Reiseanbieter schafft, muss sich erst noch zeigen. Das Unternehmen schmückt sich damit, besonders viel Wert auf Individualität zu legen - aber je größer das Angebot wird, desto mehr muss es aufpassen, diese Note nicht zu verlieren.

Quelle: ntv.de

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