Bislang 30 Millionen Passagiere Berliner Flughäfen melden Rekord-Gästezahl
02.12.2016, 10:21 Uhr
Die Flughäfen Tegel und Schönefeld boomen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Berliner Flughäfen erleben dieses Jahr einen regelrechten Passagier-Ansturm. In Tegel und Schönefeld ist die Gesamtzahl von 30 Millionen Gästen geknackt. Doch damit müssen die Flughäfen erstmal fertig werden.
Der Großflughafen BER ist noch immer nicht fertig - dafür können sich die anderen Berliner Flughäfen nicht über mangelnden Zuspruch beklagen, ganz im Gegenteil. Noch nie waren so viele Passagiere in Berlin unterwegs: Von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind in diesem Jahr erstmals mehr als 30 Millionen Passagiere geflogen. Diese Schwelle wurde am vergangenen Sonntag überschritten, wie ein Flughafensprecher sagte.
Das Wachstum hatte sich 2016 weiter beschleunigt, weil Fluggesellschaften wie Ryanair und Easyjet in Schönefeld immer mehr Kunden abfertigen. Das liegt vor allem daran, dass die Billigflieger immer mehr europäische Reiseziele zu extrem niedrigen Preisen von Berlin aus anfliegen. Die Folgen der Verkehrszunahme beschäftigen auch den Aufsichtsrat, der am Freitag in Tegel tagt.
2016 sogar noch 32 Millionen möglich
Von Januar bis Oktober hatten die Berliner Passagierzahlen 11,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen. Im Gesamtjahr sind nun mehr als 32 Millionen Fluggäste möglich. Vor zehn Jahren waren es noch 18,5 Millionen. Der damals begonnene Neubau ist für 27 Millionen Fluggäste gedacht, zum Betriebsstart sind es sogar nur 22 Millionen. Deshalb soll das benachbarte alte Schönefelder Terminal nach der Eröffnung zunächst in Betrieb bleiben - sein Vorfeld ist jedoch als Standort für den neuen Regierungsflughafen vorgesehen.
Geplant ist daher, etwas abseits ein Interimsterminal zu bauen, das die Regierung vorübergehend nutzt. Wenn der neue Hauptstadtflughafen erweitert und das eigentliche Regierungsterminal fertig ist, sollen dort Geschäftsflieger einziehen. Einigen sich der Bund und die Flughafengesellschaft jedoch nicht bald auf die Bedingungen, könnte sich der Umzug des Protokollbereichs und der Flugbereitschaft von Tegel nach Schönefeld verzögern.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa