Reise

"Wahrzeichen des Luxus" Hotel Savoy wiedereröffnet

Willkommen im Themse-Foyer!

Willkommen im Themse-Foyer!

(Foto: AP)

Drei Jahre wurde das legendäre Londoner Hotel Savoy saniert, 251 Millionen Euro investierte der Eigner. Mit der Wiedereröffnung will das Haus nun an die luxuriöse Tradition anknüpfen, als Claude Monet und Charlie Chaplin, Winston Churchill und die Queen hier logierten. Der erste Gast fährt deshalb im Rolls Royce vor.

Der atemberaubende Blick auf die Themse inspirierte Künstler wie Claude Monet und Schauspieler wie Marlene Dietrich, die luxuriösen Zimmer und Lounges boten Politikern und Wirtschaftsbossen einen würdigen Rahmen: Nach dreijähriger Renovierungszeit hat in London das traditionsreiche Hotel Savoy wieder seine Türen aus schwerem Mahagoni-Holz geöffnet. Die "New York Times" nannte das 1889 erstmals zugängliche Haus ein "Wahrzeichen des Luxus".

Stephen Fry wird als erster Gast begrüßt.

Stephen Fry wird als erster Gast begrüßt.

(Foto: Reuters)

Der erste Gast nach der Wiedereröffnung war der britische Schauspieler und Schriftsteller Stephen Fry, der in einem Rolls Royce vorfuhr und vom Management des Hauses in der Art-Déco-Lobby begrüßt wurde. "Wir wissen, welchen Stellenwert das Savoy für viele Menschen hat, und wollen seine Position als eines der weltbesten Häuser erhalten", sagte Hoteldirektor Kiaran MacDonald. Das einfachste Zimmer kostet 350 Pfund (knapp 400 Euro) pro Nacht.

Der Eigner, die kanadische Fairmont-Gruppe, hat nach eigenen Angaben 220 Millionen britische Pfund (251 Millionen Euro) in die Sanierung gesteckt, die nach britischen Medienberichten doppelt so teuer war und doppelt so lang dauerte, wie eigentlich geplant. Gäste hatten sich vor dem Umbau zuletzt über das schlechte Preis-Leistungsverhältnis in dem alten Gemäuer beschwert.

"Immer auf der Höhe der Zeit"

Von den 278 Zimmern und Suiten haben zwei Drittel Themse-Blick. Das Haus selbst steckt voller Tradition. Einer der ersten Manager war ein gewisser Cesar Ritz - später gründete er seine eigene Kette von Luxushotels. Königin Elizabeth II zeigte sich hier zum ersten Mal mit Prinz Philipp der Öffentlichkeit. Charlie Chaplin nächtigte hier, Claude Monet malte seine Themse-Motive und Vivien Leigh traf Laurence Olivier im "Savoy".

Das Schlafzimmer in der Charlie Chaplin Suite.

Das Schlafzimmer in der Charlie Chaplin Suite.

(Foto: AP)

Hotelgründer Rupert d'Oyly Carte sagte einmal: "Das Savoy ist immer auf der Höhe der Zeit - und wenn möglich, noch ein bisschen weiter." Das Haus galt auch immer als Vorreiter für moderne Technik. Als erstes Hotel in London wartete es mit elektrischem Licht, Fahrstühlen und einem Service rund um die Uhr auf.

Das neue Haus wurde von dem französischen Star-Designer Pierre Yves Rochon gestaltet. Traditionelle Elemente, wie etwa das River Side Restaurant, wurden erhalten, neue kamen hinzu, darunter ein eigener Trakt mit königlicher Suite, wo sogar der Schuhschrank klimatisiert sein soll, wie der "Independent" schreibt. Vollständig ist die Restaurierung noch nicht abgeschlossen: Der berühmte Savoy-Grill, in den der frühere britische Premierminister Winston Churchill während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Sitzungen einberief, wird voraussichtlich noch bis November geschlossen sein.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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