Reise

Maskat teuerstes Reiseziel weltweit Hotelzimmer kosten mehr

Das Preisniveau steigt weltweit weiter leicht an, bleibt jedoch moderat.

Das Preisniveau steigt weltweit weiter leicht an, bleibt jedoch moderat.

(Foto: AP)

In welcher Stadt der Welt kostet eine Übernachtung am meisten? Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die weltweit höchsten Hotelpreise 2011 muss Capri seine Spitzenposition an Maskat abgeben. Die Hotelpreise steigen weltweit im Durchschnitt an, aber mancherorts gehen sie auch zurück.

In Maskat, der Hauptstadt des Oman, mussten Reisende 2011 die höchsten Hotelpreise zahlen. Durch einen Preisanstieg von 23 Prozent auf 244 Euro pro Nacht verwies die Hauptstadt des Oman Capri auf den zweiten Platz, teilte das Hotelbuchungsportal Hotels.com mit. Am günstigsten übernachteten Urlauber in Phnom Penh. Hier kostet die Nacht lediglich 44 Euro. Ägypten musste mit einem Minus von 26 Prozent den größten Einbruch verzeichnen.

In Asien fielen die Preise 2011 um zwei Prozent. (Touristinnen am Strand von NgweSaung im Irrawaddydelta, Birma)

In Asien fielen die Preise 2011 um zwei Prozent. (Touristinnen am Strand von NgweSaung im Irrawaddydelta, Birma)

(Foto: dpa)

Weltweit stiegen die Hotelpreise im vergangenen Jahr laut Hotels.com leicht an. Das Niveau liege aber immer noch unter dem von vor der Finanzkrise im Jahr 2008. "2011 hat gezeigt, dass die Hotelpreise seit dem Tiefpunkt 2008 kontinuierlich nach oben klettern. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass Reisende weiterhin von günstigen Preisen profitieren, denn das Preisniveau ist immer noch geringer als beim Höchststand von 2005", erläutert Florian Ruß, Marketingdirektor von Hotels.com.

Er weist zudem auf starke regionale Unterschiede hin: "Im Gegensatz zu den geringen Veränderungen auf globaler Ebene lassen sich regional deutliche Unterschiede feststellen. Während in Asien die Preise um zwei Prozent fielen, waren in anderen Regionen wie Europa, Latein- und Nordamerika und im Pazifikraum zum Teil klare Preissteigerungen zu verzeichnen."

Europa: Hotelpreise in Griechenland stabil

In Europa stiegen die Preise 2011 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. Selbst im wirtschaftlich und politisch stark gebeutelten Griechenland blieben die Übernachtungskosten mit durchschnittlich 90 Euro pro Nacht stabil. Große Preissteigerungen hingegen ließen sich in den baltischen Staaten feststellen, wo Reisende von den generell günstigen Preisen verstärkt angelockt wurden. Hier lag Estland mit einem Anstieg von 17 Prozent auf 78 Euro pro Nacht vorne. Weitaus mehr mussten Hotelgäste in der Schweiz ausgeben. Hier war das Preisniveau mit durchschnittlichen 155 Euro in Europa mit Abstand am höchsten.

Arabischer Frühling hat großen Einfluss auf Hotelpreise

Die regional deutlich unterschiedliche Entwicklung der Hotelpreise lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Von Tunesien bis Katar fielen die Preise, da hier viele Hotels aufgrund der Unruhen im Rahmen des Arabischen Frühlings unter einer geringeren Nachfrage litten. So sanken zum Beispiel in Scharm El-Scheich die Preise um satte 30 Prozent auf durchschnittlich 78 Euro pro Nacht. Andererseits ließ die steigende Nachfrage im Luxussegment in Ländern wie dem Oman die Preise weiterhin in die Höhe klettern. Hier verzeichnete Maskat den stärksten prozentualen Preisanstieg mit 23 Prozent auf 244 Euro.

Auch außerhalb von Nordafrika waren Auswirkungen des Arabischen Frühlings auf die Hotelpreise festzustellen. So konnten sich zum Beispiel Hoteliers in Italien und Spanien über stabile Hotelpreise freuen, denn viele Urlauber zog es 2011 ins sonnige Südeuropa anstatt in traditionelle Reiseziele in Nordafrika oder dem Nahen Osten

Der aktuelle Hotel Price Index HPI des Hotelbuchungsportals Hotels.com basiert auf Auswertungen der von Hotelgästen 2011 tatsächlich gezahlten Zimmerpreise basiert, nicht auf von Hotels ausgewiesenen Zimmerraten.

Quelle: ntv.de, dpa/ots

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