Reise

Mehr Touristen in Schleswig-Holstein Küstenländer profitieren von Krise

Die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr von der Wirtschafts- und Finanzkrise profitiert. Von dem starken Trend zum Urlaub im eigenen Land profitierten besonders stark die Küstenländer, zog Wirtschaftsminister Jost de Jager in Kiel Bilanz. Aber auch die Tourismusstrategie des Landes spielte zweifellos eine große Rolle. Bei der Zahl der Übernachtungen lag das nördlichste Bundesland 2009 erneut über dem Bundesdurchschnitt. Mit einem voraussichtlichen Plus von 2,4 Prozent werde der zweite Rang unter den Flächenländern nach Mecklenburg-Vorpommern bei den Zuwächsen belegt. Insgesamt gab es knapp 25 Millionen Übernachtungen.

Rodler auf dem Bungsberg bei Schönwalde, in Deutschlands nördlichstem Skigebiet.

Rodler auf dem Bungsberg bei Schönwalde, in Deutschlands nördlichstem Skigebiet.

(Foto: dpa)

Der neue Leiter der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Christian Schmidt, erwartet für 2010, dass der Trend zum Urlaub im eigenen Land anhalte. Die TASH werde auch in diesem Jahr weiter konsequent auf die Ausrichtung auf die Zielgruppen Familien, "Best Ager" und Anspruchsvolle Genießer setzen. Diese drei Gruppen stehen seit drei Jahren im Fokus des landesweiten Marketings.

Einsparungen im Tourismusbereich möglich

Nach Angaben de Jagers sollen dieses Jahr wichtige Infrastrukturprojekte gefördert, das ländliche Wegenetz ausgebaut und optimiert sowie Kommunen beim Bau von Strandpromenaden unterstützt werden. Der Minister betonte allerdings, er könne nicht garantieren, dass es angesichts der knappen Kassen nicht auch Einsparungen im Tourismusbereich geben werde.

Seit 2006 hat das Land laut de Jager rund 45 Millionen Euro in insgesamt 20 Infrastrukturprojekte wie den Bau von Promenaden sowie den Neu- und Umbau von mehreren Hotels und Ferienanlagen gefördert. Damit seien Investitionen von über 250 Millionen Euro ausgelöst und in teilweise strukturschwachen Regionen mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen worden. In der Tourismusbranche in Schleswig-Holstein sind derzeit mehr als 130.000 Menschen beschäftigt, die einen Umsatz von knapp fünf Milliarden Euro erwirtschaften. "Damit ist und bleibt der Tourismus in Schleswig-Holstein einer der größten Aktivposten und stärksten Motoren unserer Wirtschaft", sagte de Jager.

Quelle: ntv.de, dpa

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