Reise

Paris vervielfacht Standgebühr Montmartre-Maler müssen bluten

Hunderte Touristen und Besucher sitzen auf der Treppe vor der Kirche Sacre Coeur auf dem Hügel Montmartre.

Hunderte Touristen und Besucher sitzen auf der Treppe vor der Kirche Sacre Coeur auf dem Hügel Montmartre.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Sie gehören zu Paris wie der Eiffelturm und die Seine: die Maler von Montmartre. Doch jetzt fürchten zahlreiche der 149 offiziell zugelassenen Populärkünstler um ihre Existenz. Zwar gehört für viele Touristen ein Gang durch ihren Bilderwald nach einem Besuch der Kirche Sacré Coeur einfach dazu. Doch die Stadt Paris hat ihnen jetzt die Standmiete von 160 auf 554 Euro je Quadratmeter und Jahr erhöht. Damit zahlen die Maler und Karikaturisten gut doppelt so viel wie die Cafés für ihre Terrassen.

Rote Sonnenschirme der Lokale und Kunststände auf dem Place du Tertre im Pariser Künstlerviertel Montmartre.

Rote Sonnenschirme der Lokale und Kunststände auf dem Place du Tertre im Pariser Künstlerviertel Montmartre.

(Foto: dpa)

"Das ist der falsche Moment für eine Erhöhung", klagt der Maler Atilio dem "Parisien". Die Bilder fänden vor allem bei Amerikanern und Japanern Anklang. Doch gerade die litten jetzt am meisten unter der Krise. "Die Leute schauen - aber sie kaufen nicht mehr", klagt der 70-Jährige.

Rund zehn Millionen Touristen erklimmen jährlich den Pariser Montmartre. Reich werden die Maler dennoch selten. Denn die meisten Besucher bewundern nur die pittoreske Szene und die Konkurrenz ist hart. Neben den registrierten Künstlern rangeln Dutzende "Illegale" mit Dumpingpreisen um die Kunden. Nun hoffen ihre Vereinigungen auf ein Eingreifen von Kulturminister Frédéric Mitterrand.

Quelle: ntv.de, dpa

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