Von der Eiszeit bis in die Zukunft Museen laden zur Zeitreise
26.10.2009, 07:55 UhrBesucher baden-württembergischer Museen können zurzeit eine wahre Zeitreise antreten.

Die "Venus", eine aus Mammutelfenbein geschnitzte Frauenstatuette, ist bei der Ausstellung "Eiszeit - Kunst und Kultur" in Stuttgart zu sehen.
Am weitesten zurück reicht die große Landesausstellung 2009 im Kunstgebäude am Stuttgarter Schloßplatz. Dort sind unter dem Titel "Eiszeit - Kunst und Kultur" bis 10. Januar 2010 unter anderem die laut Organisatoren ältesten Kunstwerke der Welt zu sehen, darunter Tierfiguren von der Schwäbischen Alb und die mehrere zehntausend Jahre alte Venus vom Hohlen Felsen, die älteste bekannte Menschenfigur.
Immerhin noch rund 3500 Jahre zurück reicht eine Ausstellung im Stuttgarter Landesmuseum. Sie zeigt die größten Schätze des alten Syriens. Bis 14. März 2010 geht es um das Königreich Qatna, damals eine blühende Handelsmetropole im Nahen Osten und 2002 entdeckt von Tübinger Forschern. Rund 3200 Jahre später bestiegt 336 vor Christus Alexander der Große den makedonischen Thron und betrat damit die Weltbühne - was derzeit die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen in Szene setzen.
Geschichte der Vandalen
Ein weiterer Sprung in der Welt- und Zeitgeschichte ist in Karlsruhe möglich: 400 nach Christus war das römische Reich in zwei Hälften zerfallen, die antike Welt war im Umbruch. Dadurch konnten 455 die Vandalen in Rom einziehen, ihr eigenes Königreich in Nordafrika hielten sie 100 Jahre lang. Das Schloss Karlsruhe zeigt bis 21. Februar 2010 die Geschichte des Völkerstamms.
Beinahe im Heute kommt an, wer das Museum Schloss Rosenstein in Stuttgart besucht. Dort werden unter dem Titel "Der Fluss des Lebens" im Darwin-Jahr 150 Jahre Evolutionstheorie gefeiert. Und auch ein Blick in die Zukunft ist im Südwesten möglich, laut Ausstellern sogar einen "Rückblick auf die Zukunft". Den bietet das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM). Zum 20-jährigen Jubiläum des Hauses gibt es dort Rückschau und Ausblick zugleich.
Quelle: ntv.de, dpa