Schlecht-Wetter-Tour in den Alpen Österreich lädt zum Eishöhlenkraxeln ein
12.09.2016, 14:42 Uhr
Wer eine Tour durch die Eishöhlen macht, kann eine ganz besondere Natur entdecken.
(Foto: Eisriesenwelt.at)
Österreich ist beliebt bei Bergsportlern und bietet im Sommer wie im Winter alle Arten von Outdoor-Aktivitäten. Was aber tun, wenn das Wetter nicht mitspielt und man trotzdem nicht auf das Naturerlebnis verzichten will?
Ausgangspunkt ist Flachau im Pongau. In rund einer Stunde erreicht man den kleinen Ort mit seinen etwas mehr als 2500 Einwohnern mit dem Auto von Salzburg. Auf der offiziellen Website Flachaus strahlt die Sonne an 365 Tagen. Doch im wirklichen Leben können tiefe graue Wolken das Bergpanorama fast unsichtbar machen. Bleigrauer Regen vermiest jede Rafting- oder Canyoning-Tour. Was tun? Nur wenige Kilometer entfernt in St. Johann hat die Natur in Jahrtausenden eine der größten Schluchten Österreichs einstehen lassen. Begibt man sich in die Liechtensteinklamm, so kann man an vielen Stellen, der bis zu 300 Meter hohen Felswände den Himmel nur als schmalen Streifen sehen, also spielt das Wetter für einen Besuch kaum eine Rolle.
Vielmehr bringt Regen den Fluss in der Klamm erst so richtig ins Rauschen. Über Stege und Brücken marschiert man immer tiefer ins Gestein. Seinen Namen verdankt die Klamm einer großzügigen Spende des Fürsten Liechtenstein, der bereits 1875 so begeistert von dem Naturschauspiel war, dass er es für die Öffentlichkeit als Sommerausflugsziel ausbauen ließ. Der circa ein Kilometer lange Wanderweg endet an einem beeindruckenden Wasserfall, der aus lichter Höhe mit donnerndem Getöse direkt aus dem Berg hervorspringt und den Fluss in der Tiefe mit immer neuem Wasser versorgt. Nur wenige Kilometer entfernt, in Werfen, hoch oben auf dem Berg ist die nächste Attraktion der Region, die einen Besuch bei jedem Wetter lohnt. Hier ist der Eingang zur Eisriesenwelt, einem rund 42 km langen Höhlensystem. Nur die ersten 1000 Meter der davon sind voller Eis in jedweder Form. Doch dieses Naturschauspiel verschlägt jedem Besucher den Atem. Massive Eistürme ragen in den dunklen Höhlenhimmel.
Mit der Öllampe ausgestattet gehts los
Eis hängt in filigranen Stalaktiten von der Decke oder bedeckt den Boden viele Meter dick in einem massiven Eismantel. Entstanden ist diese größte Eishöhle der Welt durch den kalten Wind, der durch Ritzen und Spalten durch den Berg fegt und im unteren Teil Temperaturen unter 0 Grad erzeugt. Im Sommer schmilzt zwar ein Teil dieses Eises, doch wächst es im Winter wieder, wenn Schmelzwasser in die Höhle eindringt und zu kuriosen Formen, wie einem Elefanten oder einer Eisorgel gefriert. Gruppen von jeweils 40 Besuchern, ausgestattet mit Öllampen laufen über die 1400 Stufen, 700 hoch und 700 wieder herunter, wie kleine Glühwürmchen durch die riesige Eishöhle.
Führer erleuchten die besonderen Formationen mit Magnesiumfackeln und verstärken den mystischen Eindruck dieses Naturwunders. Ein Erlebnis, das wohl kein Besucher so schnell vergisst. Ob bei schlechtem Wetter oder im Winter nach einer ausgedehnten Ski-Tour: Wellness vertreibt die Kälte, und ein Spa im eigenen Haus ist der angenehmste Weg zu Entspannung und Fitness.
Peter "Promi" Promeggger hat sich mit dem Alm-Dorf seinen Traum erfüllt. Die Häuser sind alpin-modern ausgestattet. Altes Holz und moderne Stoffe und Farben ergänzen sich zu einem gemütlichen und dennoch luxurösen Ambiente. In den Chalets können Gruppen von 2 bis zu 12 Personen ihren Bergurlaub genießen. Eine Tiefgarage sichert auch bei Schnee und Regen einen trockenen Zugang. Der Skilift ist mit den Skiern zu erreichen. Im Sommer beginnt die Wanderung direkt hinter dem Haus. In Flachau kommt auch die Kulinarik nicht zu kurz. Denn für gutes Essen ist das Salzburger Land bekannt. In seinem Schusterhäusl begrüßt Hans Harml zu besonders guter regionaler Küche. Rund 400 Jahre steht das urige Gebäude im Kern von Flachau. Früher war hier wirklich mal der Schuster zu Hause, heute kommen Gäste von weit her, um die guten Steaks zu probieren.
Am Bergsee entspannen
Da das gute Wetter in den Bergen manchmal nur ein paar Stunden entfernt ist, soll die schönste Wanderung im Pongau nicht vergessen werden. Über einen entspannten Spazierweg entlang des romantischen Jägersees geht es vorbei an wilden Wasserfällen hinauf über Serpentinen zum Tappenkarsee, dem höchstgelegenen Bergsee der Ostalpen auf etwa 1800 Metern. Die Tappenkarsee-Alm und -hütte laden hier entlang des Sees zum Verweilen ein. Doch wer an dieser Stelle noch nicht genug hat, der wandert weiter in etwa einer Stunde bergan zum 2077 Meter hohen Draugsteintörl und wird belohnt mit einem Rundumblick auf See und Berge.
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*Dieser Bericht entstand mit Unterstützung des Almdorf Promi-Alm und des Schusterhaeusl, Flachau.
Quelle: ntv.de