Randale um Reformen schreckt ab Paris befürchtet Tourismus-Einbußen
31.05.2016, 16:00 Uhr
Wer will dorthin reisen, wo es Randale gibt? Paris macht momentan wenig Werbung für sich.
(Foto: REUTERS)
Blockaden und gewalttätige Szenen auf den Pariser Straßen sind schlecht fürs Image. Der Tourismusverband hat Angst, dass sich die Reformproteste negativ auf die Besucherzahlen auswirken, denn auch die Terroranschläge haben bereits große Folgen gehabt.
Der Touristenmagnet Paris hat Probleme. Ende 2015 brachen die Besucherzahlen nach der Serie von Terroranschlägen spürbar ein, jetzt gibt es unschöne Bilder von den Reformprotesten in der französischen Haupstadt. Eindrücke, die auf potenzielle Besucher abschreckend wirken können und wenig Sicherheit vermitteln. Es sind bedrohlich Szenen, die Urlauber sicher nicht wollen.
Der Pariser Tourismusverband befürchtet: "Die sozialen Ereignisse und die Guerilla-Szenen mitten in Paris, die in der ganzen Welt verbreitet werden, verstärken das Gefühl der Furcht und des Unverständnisses der Besucher", teilte der Verband mit.
Besucherzahlen rückläufig
Die anhaltenden Proteste gegen die Arbeitsmarktreform in Frankreich könnten aus Sicht des Pariser Tourismusverbands der Branche schwer schaden. Seit Monaten stemmen sich Gewerkschafter gegen das Reformprojekt der französischen Regierung, am Rande der Proteste kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen. Infolge der Blockaden von Treibstoffdepots sitzen weiterhin manche Tankstellen auf dem Trockenen. Im ersten Quartal dieses Jahres lag die Zahl der Übernachtungen im Großraum Paris sechs Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
"Der Start ins Jahr 2016 zeigt spürbar die fürchterlichen Auswirkungen der Terroranschläge vom November 2015", so ein Sprecher des Pariser Tourismusverbandes. So gehörten vor den Terroranschläge beispielsweise chinesische Touristen zu einer der wichtigsten Besuchergruppen mit über einer Million Besucher, sind die Zahlen zu Jahresbeginn um fast 14 Prozent eingebrochen.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa