Urlaub in Tunesien und Ägypten Reisebuchungen brechen ein
16.02.2011, 12:30 UhrDie politischen Unruhen in Nordafrika haben weitreichende Folgen für den Tourismus: die Buchungen von Reisen aus Deutschland in die beliebte Urlaubsregion brechen massiv ein. Für Ägypten sinken die Buchungen für die kommenden Monate um 50 Prozent, für Tunesien sogar um 85 Prozent.
Die politischen Unruhen in Nordafrika beeinträchtigen das Tourismusgeschäft noch bis weit in die Sommersaison hinein. Seit Anfang Januar würden für Ägypten und Tunesien kaum noch Neubuchungen verzeichnet, teilte das Marktforschungsinstitut GfK am Mittwoch in Nürnberg unter Berufung auf Buchungsdaten von 1200 repräsentativ ausgewählten Reisebüros mit.
Für Tunesien seien die Buchungen auch für die kommenden Monate um 85 Prozent eingebrochen, für Ägypten um 50 Prozent. Als Alternativen entschieden sich zahlreiche Urlauber demnach für Spanien oder die Türkei, aber auch für Urlaubsziele in Italien, Zypern, Bulgarien und Kroatien.
Die großen Touristik-Konzerne haben angekündigt, dass sie nach mehrwöchiger Pause ab Ende Februar wieder Reisende nach Tunesien und Ägypten fliegen wollen. Zahlreiche Urlauber haben wegen der Unruhen und der daraufhin erlassenen Reisewarnungen und Reisehinweise des Auswärtigen Amts in der Zwischenzeit jedoch ihre für das Frühjahr und den Sommer geplanten Urlaube bereits storniert beziehungsweise von kostenlosen Möglichkeiten zur Umbuchung Gebrauch gemacht. Die Türkei und Spanien verzeichneten infolge dessen in den ersten Wochen Zuwächse zwischen 35 und 45 Prozent.
Laut GfK fielen die Unruhen in eine für das Tourismusgeschäft besonders wichtige Zeit. So werde üblicherweise fast ein Drittel des Jahresumsatzes für Ägypten im Januar gebucht. Zumindest ein Teil der Urlauber hat sich nun aber schon für andere Ziele entschieden.
Quelle: ntv.de, rts