Missbrauch in Urlaubsländern Touristen können Kindern helfen
26.09.2011, 10:17 Uhr
Straßenkind: der sieben Jahre alte Raju in Neu Delhi, Indien.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Touristen können helfen, die sexuelle Ausbeutung von Kindern, etwa in Südostasien, zu stoppen, betont die Hilfsorganisation World Vision. Sie rief Urlauber anlässlich des Welttourismustages am 27. September auf, Kindern, die betteln oder Postkarten verkaufen, kein Geld zu geben. Besser sei es, eine lokale Organisation zu unterstützen, die sich um Kinder kümmert und sie von der Straße holt.
"Kindern Geld zu geben, die in Rotlichtmilieus betteln, scheint im ersten Moment eine gute Idee zu sein, um den Kleinen zu helfen, aber in Wirklichkeit sorgt das dafür, dass die Kinder weiter auf der Straße arbeiten und dem Risiko sexueller Ausbeutung ausgesetzt sind", sagte Aarti Kapoor, die sich bei World Vision für verantwortlichen Tourismus einsetzt, in Bangkok. Touristen könnten auch Restaurant- oder Hotelbesitzer bitten, keine Kinder auf das Gelände zu lassen, die Waren verkaufen wollen.
Kinderschutz so wichtig wie Umweltschutz
"Dank der Öko-Aktivisten sind Touristen sich im Klaren über die Umweltfolgen ihrer Urlaube und achten darauf, dass Reiseveranstalter und Hotels umweltbewusst arbeiten. So etwas brauchen wir auch beim Kinderschutz. Touristen müssen vorsichtig sein, weil ihr Verhalten Kinder in Gefahr bringen kann", sagte Kapoor.
Quelle: ntv.de, dpa