Gegen die Müdigkeit 9 starke Kaffee-Alternativen
06.04.2021, 06:16 Uhr
Matcha-Tee liegt derzeit im Trend.
(Foto: imago images/topntp)
Sie möchten oder müssen auf Kaffee verzichten? Das kann besonders am Anfang ziemlich hart sein. Glücklicherweise gibt es einige tolle Wachmacher, mit denen sich der morgendliche Kaffee sehr gut ersetzen lässt. Wir stellen die besten Alternativen vor.
Es soll ja Menschen geben, die Kaffee nicht mögen, aber trotzdem gerne ab und zu einen kleinen Muntermacher hätten. Einen Drink, der schnell gegen Müdigkeit hilft und die Konzentration steigert. Diese 9 Kaffeealternativen sind gut geeignet, um genau das zu erreichen. Auch Menschen, die unter Sodbrennen und anderen Magenbeschwerden leiden, können sich hier ein paar Anregungen holen.
Grüner Tee
Ein gesunder Wachmacher: Grüner Tee enthält ebenfalls Koffein enthält (rund 19 mg pro 150 ml, abhängig von der Sorte). Der Unterschied zum schwarzen Tee ist, dass grüner Tee nicht fermentiert wird. Das Koffein wirkt dank seiner Bindung an zahlreichen Aminosäuren und Gerbstoffbindungen sehr langsam und schonend und die Wirkung hält zudem deutlich länger an als bei Kaffee.
Guarana
Die Frucht der Guaranapflanze enthält drei mal so viel Koffein wie eine Kaffeebohne. Es entfaltet sich langsam, da es an bestimmte Gerbstoffe gebunden ist. Dies hat den positiven Effekt, dass das Guarana-Koffein bis zu sechs Stunden im Körper wirken kann. Es soll magenschonend sein, den Verdauungstrakt nicht angreifen und auf eine entspannte und langanhaltende Art anregend wirken. Auch Menschen, die empfindlich auf Kaffee reagieren, vertragen das Koffein der Guarana-Samen meist gut. Die Trinkschokolade von Koawach besteht aus einem Kakao-Guarana-Mix (sie enthält 65 Prozent Kakao aus Bolivien, etwas Rohrzucker und Kokosblütenzucker).
Während Koffein vor allem wach macht und sich anregend auf die physische Leistungsfähigkeit auswirkt, verfügen Theobromin und Theophyllin neben einer stimulierenden Wirkung auf die Herzfrequenz auch über muskelentspannende Eigenschaften.
Mate
Das südamerikanische Traditionsgetränk Mate wird aus den getrockneten Blättern des gleichnamigen Strauches hergestellt. Ähnlich wie Kaffee wirken Mate-Aufgüsse stimulierend, jedoch hält dieser Effekt länger an, denn Mate setzt das Koffein (20 mg auf 100 ml) erst nach und nach frei.
Neben Koffein enthält Mate Bitterstoffe und Vitamine, durch die der gesamte Stoffwechsel in Schwung gebracht wird. Gleichzeitig zügeln die Bitterstoffe den Appetit. Zudem ist Mate magenfreundlicher als Kaffee. In Deutschland ist Mate als Arzneimittel zugelassen, wird aber auch in Teeläden verkauft.
Schwarzer Tee
Dass schwarzer Tee wach macht, liegt am enthaltenen Koffein (durchschnittlich 20 bis 40 mg pro 100 ml, je nach Sorte). Im Gegensatz zum Koffein im Kaffee wirkt es jedoch deutlich länger und langsamer, daher ist Tee ein idealer Kaffee-Ersatz. Das liegt an den Gerbstoffen im Tee, die dafür sorgen, dass der Wachmacher-Stoff nur nach und nach an den Körper abgegeben wird. So hält der Hallo-wach-Effekt deutlich länger und versetzt Sie nicht von einem Energiehoch in das nächste Müdigkeitstief. Schwarzer Tee wirkt aber nicht nur anregend, sondern beinhaltet zudem Vitamin B und Kalium. Daneben wird ihm nachgesagt, das Immunsystem zu stärken.
Heiße Zitrone
Wenn die Konzentration nachlässt, können Sie zu einer heißen Zitrone greifen. Der Grund für den Wachmacher-Effekt ist das Vitamin C, das dem Körper einen Energie-Schub verpasst. Es macht wieder aufmerksam und regt den Stoffwechsel an. Der Effekt ist der gleiche wie auch bei Schärfe: Der ganze Körper kommt in Schwung, sodass man sich wach und fit fühlt. Also morgens am besten direkt Zitronen und Orangen pressen oder Mandarinen, Kiwi oder Grapefruit essen.
Ingwertee oder Ingwerwasser
Die Schärfe der Ingwerwurzel bringt Kreislauf und Verdauung in Schwung, Müdigkeit hat da keine Chance. Darüber hinaus gehört die Ingwerknolle zu den gesündesten Lebensmitteln weltweit. Ihr wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, weshalb sie zur Behandlung verschiedenster Wehwehchen eingesetzt wird. Ingwertee kann neben Ingwer als Basis noch andere Zutaten, wie zum Beispiel Kräuter und Gewürze, enthalten und wird in der Regel heiß oder warm getrunken. Ingwerwasser wird allein auf der Basis der Ingwerknolle hergestellt und kann entweder heiß oder auch kalt getrunken werden.
Matcha Tee
Matcha-Tee enthält mehr Substanzen aus dem Teeblatt als andere Grüntees. Denn bei der Zubereitung wird fast das gesamte Blatt gemahlen. Und je mehr das Pulver leuchtet, desto frischer ist der Tee. Das Matcha-Pulver wird in heißes Wasser gegeben und mit einem Bambusbesen aufgeschäumt. Aufgrund der aufwendigen Verarbeitung und hohen Konzentration gilt Matcha als besonders edel und ist dementsprechend teuer – und gesund, wenn man beim Einkauf auf Bio-Qualität achtet.
In Japan ist seine wachmachende Wirkung schon seit Jahrhunderten bekannt. Auch bei uns hat sich Matcha als geheimer Kaffee-Ersatz einen Namen gemacht. Grund dafür ist das Koffein (35 mg pro 100 ml). Doch genau wie bei schwarzem Tee führen bestimmte Aminosäuren und Gerbstoffe dazu, dass es erst nach und nach in den Blutkreislauf gerät. So liefert Matcha-Tee über einen langen Zeitraum nach und nach Energie. Wegen der anregenden und lange anhaltenden Wirkung wurde Matcha von buddhistischen Mönchen genutzt, um sich länger der Meditation widmen zu können.
Natürlicher Kakao
Kakao steigert die Durchblutung des Gehirns, kann für eine erhöhte Konzentration sorgen und ist somit ein wirksamer, natürlicher Wachmacher. Er enthält etwa 1 bis 2,5 Prozent Theobromin und Koffein (4 mg pro 100 ml). Damit kann er sich durchaus als Wachmacher bezeichnen, obwohl er deutlich weniger Koffein als Kaffee & Co. enthält. Will man den Kakao als Muntermacher nutzen, dann sollte man auf reines Kakaopulver setzen.
Ginseng-Tee
Ein weiterer Geheimtipp: Ginseng-Tee. Dieser soll nicht nur bei einigen Krankheiten helfen, er pusht auch das Immunsystem, lindert chronische Müdigkeit und eignet sich bei Konzentrationsbeschwerden und sogar Stress. Die Pflanze enthält die Vitamine C und B sowie Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Calcium, Eisen, Zink und Selen, was die wachmachende Wirkung zusätzlich unterstützt. Es gibt fertige Tees zu kaufen, aber auch Ginsengpulver, das mit heißem Wasser angerührt werden muss.
Natürlich sind auch Energydrinks eine beliebte Alternative zum Kaffee, denn sie sorgen für einen schnellen Konzentrations-Boost. Allerdings sind sie weder besonders gesund noch magenfreundlich. Besser ist es daher wirklich, auf diese gesunden Varianten oder auf magenfreundlichere Kaffeesorten wie Arabica oder den indischen, säurearmen Monsooned Malabar Kaffee zurückzugreifen.
Quelle: ntv.de, imi