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Amazon-Deal im Check Testsieger-Dashcam günstig wie nie: Legaler Verkehrshelfer?

Amazon verkauft eine Dashcam von Botslab momentan besonders günstig. Unter Umständen können die Bilder vor Gericht als Beweismittel verwertet werden.

Amazon verkauft eine Dashcam von Botslab momentan besonders günstig. Unter Umständen können die Bilder vor Gericht als Beweismittel verwertet werden.

(Foto: Amazon/Imago/ntv.de)

Kleine, mobile Kameras für Autofahrer können bei einem Unfall sehr hilfreich sein. Momentan ist bei Amazon ein Testsieger-Modell im Angebot. Lohnt sich das? Und gelten die sogenannten Dashcams hierzulande als legales Beweismittel?

Lichthupen-Drängler, Parkplatz-Rempler, Rechts-Überholer: Die Palette an Dreistigkeiten und Verstößen im Straßenverkehr ist groß und die Polizei in der Regel nicht anwesend, wenn gerade etwas passiert. Richtig ungemütlich wird es bei einem Unfall mit mehreren Beteiligten. Ist die Schuldfrage ungeklärt und gibt es keine Zeugen, braucht es handfeste Beweise. Kameras, die im Auto permanent den Verkehr filmen, können bei der Aufklärung helfen.

Während in Ländern wie Russland viele Autofahrer wegen der teilweise chaotischen Verkehrsverhältnisse eine Dashcam im Wagen haben, sieht es hierzulande anders aus. 2022 ergab eine Umfrage des Gebrauchtwagenportals Autoscout 24, dass in Deutschland nur etwa jeder zehnte Autofahrer mit einem solchen Hilfsmittel unterwegs ist. Immerhin 49 Prozent gaben aber an, dass sie Dashcams gut finden und sich vorstellen könnten, ebenfalls ein entsprechendes Gerät zu installieren. Wer das ebenfalls tun möchte, hat jetzt bei Amazon eine passende Gelegenheit, denn dort ist ein Modell im Angebot, das im Test der Kollegen der F.A.Z. alle anderen Kameras hinter sich ließ.

Dashcam Botslab G980H bei Amazon 37 Prozent reduziert

118,99 statt 189,99 Euro kostet die Botslab G980H bei Amazon, das entspricht einem Rabatt von 37 Prozent (Versand ist gratis). Wer den Aktionscode XEEETGYA auf der Artikelseite aktiviert, spart noch einmal fünf Prozent und zahlt nur 113,04 Euro. Laut des Preisvergleichportals Idealo war die Dashcam nie günstiger. Der Durchschnittspreis der vergangenen 44 Tage liegt bei 138,17 Euro, andere Shops verlangen sogar 190 Euro.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Zum Lieferumfang gehören eine Front- und eine Heckkamera sowie eine 64 Gigabyte große MicroSD-Speicherkarte zum Speichern der Aufnahmen. Ebenfalls enthalten sind ein Autoladegerät für den Zigarettenanzünder mit drei Meter langem Kabel sowie ein sechs Meter langes Kabel, um die Rückkamera anzuschließen. Außerdem sind zwei Klebepads enthalten, um die Kameras an der Scheibe zu befestigen. Mit einer Hebelstange kann die elektrostatische Folie wieder von der Windschutzscheibe entfernt werden.

Laut F.A.Z. ist die Botslab G980H die "optimale Dashcam für die meisten Autofahrer". Im Test punktet das Modell mit 4K-Auflösung, toller Videoqualität und cleveren Zusatzfunktionen. Die Kamera erfasst weite 170 Grad, während das Objektiv der hinteren Kamera einen Bereich von 150 Grad abdeckt. Die Frontkamera zeichnet mit 3840 x 2160 Pixeln und 25 Vollbildern auf. Andere Kameras im Test lieferten zwar 30 Vollbilder, das sei aber kein gravierender Nachteil, heißt es weiter. Alle Bilder sind demnach "farbenfroh, knackig scharf, kontrastreich und detailverliebt", Nummernschilder werden problemlos erfasst. Nachts ist das Ergebnis laut F.A.Z. ausgewogen und gut ausgeleuchtet.

Die Bedienung erfolgt einfach über drei Tasten und ist den Angaben zufolge intuitiv. Obendrein ist die Dashcam mit einem KI-Assistenzsystem ausgestattet. Es warnt optisch und akustisch, wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu gering ist oder man die eigene Spur zu verlassen droht und erkennt unaufmerksame Fußgänger. Ist die Kamera mit einem optional erhältlichen Hardwarekit angeschlossen, erkennt sie auch, wenn sich jemand am geparkten Auto zu schaffen macht und zeichnet automatisch auf. Eine sinnvolle App rundet das Paket ab.

Sind Dashcams in Deutschland legal?

Grundsätzlich dürfen Dashcams hierzulande eingesetzt werden. Der Bundesgerichtshof erklärte entsprechende Aufzeichnungen als Beweismittel vor Gericht mit Urteil vom 15. Mai 2018 für zulässig. Dabei muss jedoch laut ADAC stets eine Interessen- und Güterabwägung vorgenommen werden. Wer zum Beispiel als Hilfssheriff mit Dashcam-Material die Verstöße anderer Verkehrsteilnehmer anzeigen will, muss damit rechnen, von den Datenschutz-Aufsichtsbehörden selbst ein Bußgeld aufgebrummt zu bekommen. Denn in Deutschland verbietet es die Datenschutzgrundverordnung, jemanden gegen seinen Willen zu filmen. "Videoaufnahmen zur Strafverfolgung sind nur der Polizei erlaubt, und auch dies nur in engen Grenzen", schreibt der ADAC. "Wenn die Kamera anlasslos und permanent läuft, dürfen Sie die Bilder vor Gericht nicht verwerten", sagt auch Frank Preidel, Fachanwalt für Verkehrsrecht, im Gespräch mit ntv. Wann aber darf eine Dashcam eingesetzt werden?

Die Lösung des Dauerfilmens ist eine sogenannte Aufzeichnungsschleife: Alte Bilder werden automatisch von den neuen Aufnahmen der Mini-Kamera überschrieben. Genau so funktioniert auch das Prinzip der Botslab G980H. Gespeichert werden dürfen die Aufnahmen nur, wenn die Kamera filmt, wie sich jemand am Auto zu schaffen macht oder ein Unfall aufgezeichnet wird. Auch bei Nötigung im Straßenverkehr können Dashcam-Bilder vor Gericht zulässig sein, sagt Christian Demuth, Verteidiger im Verkehrsstraf- und Bußgeldrecht, auf seinem Youtube-Kanal.

Im Fall des BGH-Urteils überwogen laut ADAC die Interessen des Klägers an der Verwertung der Aufzeichnung. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass sich der Beklagte durch die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr selbst der Wahrnehmung und Beobachtung anderer Verkehrsteilnehmer aussetzt. Auch die häufig auftretende Beweisnot aufgrund der Schnelligkeit des Straßenverkehrs sei zu berücksichtigen.

Wichtig ist auch, dass die Aufnahmen nicht einfach ins Internet gestellt werden dürfen, denn das verletzt die Persönlichkeitsrechte der Personen, die darauf zu sehen sind. Wer ins Ausland fährt, sollte sich zudem vorab über die jeweilige Gesetzgebung informieren, in Österreich beispielsweise sind Dashcams an der Windschutzscheibe ausdrücklich verboten.

Quelle: ntv.de

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