Dürre in Deutschland Wie der Rasen trotz Hitze grün bleibt
16.06.2023, 12:34 Uhr
Bewässerungssysteme für den Rasen haben den Vorteil, dass sie oft zeitgesteuert funktionieren.
(Foto: iStockphoto)
Die Sonne knallt, Regen fällt kaum noch – Gartenbesitzer haben es momentan schwer, den Rasen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Praktischerweise gibt es Bewässerungssysteme, die das Grün mit Feuchtigkeit versorgen.
Wir stellen Bewässerungssysteme vor, die sinnvoll sind und geben Ihnen Tipps, wie Pflanzen und Garten den Sommer gut überstehen.
Tropfen für Tropfen: Mikrobewässerung für maximale Effekte
Schon mal von Tropfenbewässerung gehört? Das Prinzip dahinter ist simpel. Über dauerhaft verlegte Leitungen wird das Wasser, durch die an den Pflanzen installierten Tropfer, direkt dem Wurzelbereich der Pflanze zugeführt. In den Schläuchen und Rohren befinden sich kleine Öffnungen, durch die das Wasser tröpfchenweise abgeleitet wird. Je nach Bedarf der Pflanze reguliert der Tropfer automatisch die Wasserzufuhr. Ein weiterer Vorteil: Die Blätter der Pflanzen werden nicht mit Gießwasser benetzt. Das verhindert Pilzerkrankungen durch überschüssige Feuchtigkeit und Verbrennungsflecken durch reflektierte Sonneneinstrahlung. Das System eignet sich besonders gut für das Bewässern von Hecken, Randbepflanzung sowie für kleine Rasenflächen.
Für größere Rasenflächen eignet sich ein Perlschlauch, der das Wasser ebenfalls tropfenweise abgibt. Allerdings handelt es sich dabei um ein spezielles Bewässerungssystem, bei dem mehrere Wassertropfen gleichzeitig abfließen. Eine Verlegung ist auch unterirdisch möglich – so gelangt das Wasser, dem sogar Nährstoffe beigemischt werden können, direkt an die Wurzeln.
Beregnung aus der Luft – mit einem Sprühschlauch
Bei dieser Art von Bewässerungssystem wird das Wasser in die Luft gesprüht. Dadurch entsteht, je nach Einstellung, ein feiner Nebel oder eine Art Sprühregen. Ideal für Rasen, Gemüsebeete und Blumen. Der künstliche Sprühregen erreicht einen Umkreis von bis zu eineinhalb Metern. Sofern der Sprühschlauch am Leitungswasser angeschlossen ist, sollte er jedoch nicht auf großblättrige Pflanzen gerichtet sein. Denn das kalkhaltige Wasser aus der Trinkwasserleitung kann dort unschöne, weiße Flecken hinterlassen.
Bewässerung funktioniert auch zeitgesteuert und automatisch
Wer bestimmte Bereiche regelmäßig bewässern möchte, kann mithilfe einer Zeitschaltuhr, einem Schlauch und mehrerer Wassersprenger leicht eine Bewässerungsanlage installieren. Diese Systeme kommunizieren meist über Funk mit den Ventilen, die bestehende Wasserleitungen nach individuell vorgegebenen Kriterien öffnen und schließen. Dabei spielen Sonneneinstrahlung, Temperatur und Bodenfeuchte eine Rolle, die wiederum von speziellen Sensoren gemessen und per Funk an die automatische Gartenbewässerung übertragen werden. Die meisten Anbieter bieten auch Apps für Smartphones an, mit deren Hilfe sich die Vorgaben jederzeit anpassen lassen – sogar vom Urlaubsort aus.
Für kleinere Beete reichen Startersets mit flexiblem Kunststoffschlauch, Steckverbindungen, Winkel und Sprinkler.
Auch praktisch: Ein Bewässerungscomputer
Bewässerungscomputer helfen bei der regelmäßigen Bewässerung, festgelegt werden muss allerdings, wie häufig der Garten pro Tag bewässert werden soll, wann der Sprinkler angehen soll und für wie lange er in Betrieb sein soll.
Das Gerät wird zwischen Wasserhahn, Regentonne oder Zisterne und Gartenschlauch angeschlossen. Danach einfach ein passendes Bewässerungsprogramm auswählen und los geht’s. Mit einem Bewässerungscomputer können, je nach Ausführung, auch mehrere Sprinkler verbunden werden, die im Garten verteilt installiert sind.
Von Vorteil ist ein Bewässerungscomputer mit Regensensor, durch den der Garten nur bewässert wird, wenn das Wetter es nötig macht.
Zimmer- und Balkonpflanzen gut versorgen? Das geht mit Tonkegeln
Ein bewährter Klassiker unter den Bewässerungssystemen ist das Bewässern mit Hilfe von Tonkegeln. Die Tonkegel-Methode ist simpel, aber effektiv: Ein mit Wasser gefüllter Tonkegel wird in die Erde gesteckt. Aus ihm führt ein Schlauch in ein Behältnis mit Wasser.
Die Tonspitzen sollen frisches Wasser aus dem Wasserbehältnis saugen. So soll die Erde immer gleichmäßig feucht bleiben.
Quelle: ntv.de