Elektronische Fahrräder im Check E-Bikes vom Discounter: Vergleichbar mit Markenrädern?
06.05.2024, 12:15 Uhr
E-Bikes vom Discounter: Wir nehmen Modelle von Lidl & Co. unter die Lupe.
(Foto: istockphoto.com)
E-Bikes haben einen stolzen Preis – zumindest die namenhafter Hersteller. Die günstigere Alternative sind E-Bikes vom Discounter: Doch was taugen die Elektroräder von Lidl & Co?
Wer sich ein E-Bike zulegen möchte, darf in der Regel nicht mit Schnäppchen rechnen: Preislich bewegen sich die elektronischen Fahrräder schnell bei 5.000 bis knapp 10.000 Euro. Die gute Nachricht: Beim Discounter kommen wir deutlich günstiger weg. Einige Modelle gibt es sogar für unter 2.000 Euro. Doch lohnt sich der Kauf der günstigeren Alternative, oder sollten wir lieber zum teureren Markenprodukt greifen? Wir nehmen das Preis-Leistungs-Verhältnis der E-Bikes vom Discounter unter die Lupe. E-Bikes für jeden Geldbeutel gibt es hier.
E-Bikes vom Discounter: Worauf beim Kauf achten?
- Akku: Standardmäßig haben die Akkus von E-Bikes eine Kapazität von 250 Watt – das ist für den Einsatz im Alltag mehr als ausreichend. Wer hingegen auf derberen Gelände fährt oder weitere Strecken zurücklegen möchte, sollte Räder mit einer höheren Akkukapazität wählen.
- Motor: Die meisten E-Bikes kommen mit Mittelmotor daher, er ist mittig am Tretlager positioniert und hilft daher bei der Stabilisierung beim Fahren. Hingegen gibt es beim Heck- oder Frontmotor die Gefahr, dass der Reifen bei rutschigem Untergrund durchdreht.
- Bremsen: Funktionstüchtige Bremsen sind das A und O beim Fahrradkauf. Regulär werden bei E-Bikes Scheibenbremsen eingebaut: Sie greifen selbst bei Nässe besonders gut und garantieren einen sicheren Bremsvorgang.
- Sattel: Den einen perfekten Sattel gibt es nicht – einen Unterschied macht der Abstand der Sitzknochen und wie lange der Sattel jeweils genutzt wird. Wer nach einigen Fahrten noch Schmerzen empfindet, sollte den Sattel wechseln lassen.
E-Bikes vom Discounter: Lidl überrascht mit Eigenmarke Crivit
Unter den Fahrradhändlern bewegt sich Lidl schon länger, mit den Crivit Urban X und Y bringt der Discounter nun auch eigene E-Bikes auf den Markt. Trotz des vergleichbar kleinen Preisschilds kommen die Discounter-E-Bikes mit hochwertiger Ausstattung daher: Die Crivit-Modelle sind mit hydraulischen Scheibenbremsen, pannensicheren Reifen aus dem Haus Kenda und einem wartungsarmen Karbon-Riemen ausgestattet. Ein Mivice-M080-Hinterradnabenmotor unterstützt beim Treten. Laut Hersteller liegt die Ladezeit bei 3,5 Stunden und reicht für eine Reichweite von circa 100 Kilometern. Etwas gewöhnungsbedürftig: Statt klassischer Gangschaltung hat das E-Bike einen intelligenten Drehmomentsensor – dieser schaltet automatisch.
- Bremsen: hydraulische Scheibenbremsen
- Motor: Mivice-M080-Hinterradnabenmotor
- Leistung: 250 W
- Gewicht: 21 Kilogramm
- Ladezeit: 3,5 Stunden
- Reichweite: 100 Kilometer
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
E-Trekking-Bike von Tchibo: Discounter-Fahrrad mit neun Gängen
Tchibo ist zwar in erster Linie für Kaffee und Lifestyle-Produkte bekannt, bietet mittlerweile aber auch E-Bikes an. Das höherpreisige Modell von Hawk kann in puncto Leistung sowie Ausstattung überzeugen. Eine Neun-Gang-Microshift-Kettenschaltung garantiert ein geschmeidiges Fahrgefühl. Der 250-Watt-Mittelmotor unterstützt bei Radtouren von bis zu 100 Kilometern Reichweite. Klar ist: Für kleine Touren ist das Trekking-E-Bike wohl zu viel des Guten, aber wer etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchte und längere Ausflüge plant, greift hier zu.
- Bremsen: hydraulische Shimano-Scheibenbremsen
- Motor: Shimano Steps Mittelmotor
- Leistung: 250 W
- Gewicht: 22 Kilogramm
- Ladezeit: drei bis vier Stunden
- Reichweite: 100 Kilometer
E-Bike vom Discounter: Citybike von Telefunken
Nicht jeder plant mit seinem E-Bike die nächste Bikepacking-Tour – wer ein Modell für den alltäglichen Einsatz in der Stadt sucht, ist mit dem Fahrrad von Telefunken bestens beraten. Mit sieben Gängen, integriertem Rücktritt und dem City-Sattel ist alles für die bequeme Tour parat. Der 250-Watt-Motor hilft bei Anstiegen oder längeren Touren. Im Alltag finden Einkäufe & Co. im Fahrradkorb Platz.
- Bremsen: V-Bremsen (vorn und hinten, mit Rücktritt)
- Motor: Telefunken Vorderrad-Motor
- Leistung: 250 W
- Gewicht: 25 Kilogramm
- Ladezeit: drei bis vier Stunden
- Reichweite: 100 Kilometer
E-Bike unter 1.500 Euro: Deruiz Quartz City E-Bike
Wem die 100 Kilometer Reichweite nicht genügen, der freut sich über den leistungsstarken Akku vom City-E-Bike von Deruiz: Dieser soll laut Hersteller bis zu 150 Kilometer weit reichen. In Kunden-Rezensionen, aber auch bei Experten-Tests etwa auf YouTube wird von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gesprochen. Positiv erwähnt werden immer wieder der Fahrkomfort sowie die angenehme Sitzposition.
- Bremsen: Scheibenbremsen
- Motor: Heckmotor
- Leistung: 250 W
- Gewicht: 27 Kilogramm
- Ladezeit: fünf bis sechs Stunden
- Reichweite: 150 Kilometer
- Tipp: Noch mehr gute Angebote gibt es bei unserem täglich aktualisierten Deal-Ticker zu entdecken.
Fazit: Können sich E-Bikes vom Discounter mit den Markenrädern messen?
Generell gilt: Günstig heißt nicht gleich schlechter. Wer will, kann für ein E-Bike aber schnell ein kleines Vermögen ausgeben. Alternativ bieten immer mehr Discounter sowie Versandhändler wie Amazon günstige E-Bikes an. Ein Blick auf Akku- und Motorleistung zeigt: Die Elektroräder sind nicht weniger gut als Markenmodelle.
Quelle: ntv.de