Ohne Mineralöl Handcreme: Welchen Vorteil Naturkosmetik hat
16.01.2023, 12:00 Uhr
Eine gute Handcreme pflegt trockene Haut auch ohne Mineralöl und Co.
(Foto: istockphoto.com)
Die Suche nach der besten Handcreme ist schwerer als gedacht – viele bekannte Marken enthalten synthetische Stoffe und Mineralöle. Doch was für Nachteile haben die Inhaltsstoffe, und welche Handcremes sind wirklich gut? Jetzt mehr erfahren.
Trockene Haut ist besonders im Winter ein Problem – mit der richtigen Handcreme lässt sich Trockenheit und Rissen an den Händen jedoch vorbeugen. Allerdings ist Handcreme nicht gleich Handcreme – ob es sich beim Hauptwirkstoff um Pflanzenöle oder Mineralöle handelt, kann die pflegende Wirkung grundlegend verändern. Naturkosmetik kommt ganz ohne Mineralöl aus. Wir prüfen, welche Vor- und Nachteile mineralölfreie Handcremes mit sich bringen.
Mineralöl in Handcremes: Das sind die Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
✔ Lange Haltbarkeit | ❌ Wirken rein oberflächlich |
✔ Reizarm, geringes Allergiepotenzial | ❌ Nicht nährend |
❌ Kurzfristiger Effekt | |
❌ Kein nachwachsender Rohstoff | |
❌ Umweltbelastend |
Sind mineralölfreie Handcremes immer besser für die Haut? Mineralöle sind Kohlenwasserstoffe, die aus stark raffiniertem Erdöl gewonnen werden. Da sie mit der Haut nichts gemein haben, enthalten sie auch keine verwertbaren Nährstoffe. Mineralöle verbleiben ausschließlich auf der Oberfläche und legen sich wie ein Film über die Haut. Der Vorteil: Sie bauen einen Schutzfilm auf und sorgen dafür, dass nicht noch mehr Feuchtigkeit entweicht – das kommt stark barrieregeschädigter Haut zugute. Die Haut wirkt praller und glatter, allerdings sind diese Resultate nicht nachhaltig: Die Haut wird unter der abgedichteten Oberfläche träge und verringert ihre eigenen Prozesse.
Naturkosmetik sollte frei von Mineralöl sein, da dieses aus Erdöl gewonnen wird und somit kein nachwachsender Rohstoff ist. Hingegen bestehen die mineralölfreien Handcremes aus verwertbaren Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen, die die Haut reichhaltig pflegen.
Beste Handcreme: Diese Produkte pflegen trockene Hände ohne Mineralöl
Mineralölfreie Handcreme von Alverde
- Hauttyp: sehr trockene Haut
- Inhalt: 75 Milliliter
- Hauptwirkstoff: Sheabutter
Dank enthaltener Naturöle sowie Sheabutter ist die Handcreme besonders für trockene Haut zu empfehlen und verzichtet zeitgleich auf bedenkliche Inhaltsstoffe. Mit leichtem Granatapfel-Duft kann die Handcreme auch geruchstechnisch überzeugen. Top: Kunden berichten, dass die Creme innerhalb von zwei bis drei Minuten einzieht.
Handcreme für rissige Hände: Weleda Sanddorn Express
- Hauttyp: trockene und rissige Haut
- Inhalt: 50 Milliliter
- Hauptwirkstoff: Sesam- und Sanddornöl
Eine Handcreme, die besonders schnell einziehen soll? Die Handcreme Sanddorn Express von Weleda soll ungeduldigen Menschen mit trockenen Händen entgegenkommen. Kunden berichten, dass die Creme schneller einzieht als viele andere Handcremes und zudem keinen Schmierfilm hinterlässt. Wichtig: Dank der reichhaltigen Zusammensetzung aus Sanddorn- und Sesamöl sollte man die Creme sparsam auf die Hände auftragen. Der leichte Zitrusduft gefällt sowohl Männern als auch Frauen.
Bonuspunkt: Die Feuchtigkeitscreme besteht aus echten ätherischen Ölen der Grapefruit, Mandarine sowie Sandelholz und enthält keinerlei synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe sowie keine Rohstoffe auf Mineralölbasis.
Handcreme für reife Haut: Florena-Handcreme mit Traubenkernöl
- Hauttyp: trockene, reife Haut
- Inhalt: 100 Milliliter
- Hauptwirkstoff: Traubenkern- und Sojaöl
Reife Haut benötigt besondere Pflege – die Handcreme von Florena ist extra für die Anwendung auf trockener, reifer Haut ausgelegt. Mit dem Hauptwirkstoff Traubenkernöl spendet die Creme intensiv Feuchtigkeit: Das Öl, das aus Weintrauben gewonnen wird, beinhaltet viele ungesättigte Fettsäuren und Vitamine. Es eignet sich zur Haarpflege sowie zur Pflege trockener Haut. Top: Die Creme kommt ohne Mineralöl, Silikone, künstliche Farbstoffe aus.
Gute Handcreme: Diese Kriterien sind ebenfalls wichtig
- Hauptwirkstoff: Der Harnstoff Urea empfiehlt sich für trockene, rissige und entzündliche Haut. Sheabutter wird hingegen bei extrem trockener Haut empfohlen. Dexpanthenol wird heilungsfördernde Wirkung nachgesagt, und Mandelöl ist Menschen mit empfindlicher Haut oder Neurodermitis zu empfehlen. Viele Handcremes greifen zudem auf Naturöle aus Grapefruit, Traubenkernen & Co. zurück.
- Ohne Parabene: Obwohl viele Kosmetikprodukte Parabene als Konservierungsstoff enthalten, ist der Inhaltsstoff umstritten. Parabene sollen einen negativen Einfluss auf das Hormonsystem haben. Da sie über die Haut besonders schnell in den Organismus gelangen, sollten Handcremes auf den gesundheitsbedenklichen Stoff verzichten.
- Schnell einziehend: Die Handcreme sollte nicht nur die Haut pflegen, sondern auch schnell einziehen. Wer seine Hände morgens eincremt, möchte in den Alltag starten, ohne lange auf das Einziehen der Handcreme zu warten.
Fazit: Sind mineralölfreie Handcremes wirklich besser?
Grundsätzlich gilt: Je mehr Inhaltsstoffe die Haut aufnimmt, desto höher ist das Reizpotenzial. Da mineralölhaltige Kosmetik kaum Nährwerte enthält, ist sie besonders reizarm. Allerdings braucht die Haut Nährstoffe, um normal zu funktionieren. Stark geschädigte und zu Allergien neigende Haut reagiert womöglich besser auf reizarme, synthetische Produkte. Wer hingegen nach einer besonders reichhaltigen und nachhaltigen Pflege sucht, sollte Produkte ohne Mineralöl wählen. Demnach hängt die Wirkung stark vom persönlichen Hauttyp ab – normale, gesunde Haut ist mit Pflanzenöl bestens gepflegt.
Quelle: ntv.de