Reise-Tipps, die Geld sparen Immer online im Schweiz-Urlaub – Gebühren-Falle umgehen
07.08.2025, 10:17 Uhr
Damit die Handyrechnung in der Schweiz nicht schwindelerregend hoch ausfällt, bietet sich der Kauf einer eSIM-Karte an.
(Foto: Imago)
Auch wenn die Schweiz unser Nachbarland ist, gehört sie nicht zur EU. Und damit greift die EU-Roaming-Verordnung dort nicht. Wer in der Schweiz dauerhaft online sein will, kann bei der nächsten Mobilfunk-Rechnung eine böse Überraschung erleben. Wir zeigen, was hilft.
Im Urlaub möchten die meisten Menschen einfach mal abschalten. Für das Smartphone als ständigen Begleiter dürfte das allerdings nicht gelten. Auch fernab von Zuhause möchten viele mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben oder zum Beispiel Kartendienste wie Google Maps nutzen. Dank dem Grundsatz Roam like at Home entstehen innerhalb der EU sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen keine zusätzlichen Kosten, wenn die örtlichen Mobilfunknetze genutzt werden. Wer aber von Deutschland in die Schweiz reist, schaut in die Röhre. In der Alpenrepublik gelten die Roaming-Schutzvorgaben nicht, die Mobilfunkanbieter können selbst entscheiden, wie sie die Roaming-Gebühren handhaben. Für Telefonate, SMS und mobiles Internet können empfindliche Zusatzgebühren anfallen.
Es gibt zwar eine weltweite Kostenbremse für mobiles Internet (sie liegt standardmäßig bei 59,50 Euro). Wird dieser Betrag erreicht, sollte die Verbindung eigentlich automatisch getrennt werden. Doch darauf ist Experten zufolge kein Verlass. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass die Regelung nicht greift, wenn der lokale Netzbetreiber nicht zulässt, dass das Nutzungsverhalten der Roamingkunden in Echtzeit erfasst wird. Darüber werden Smartphone-Nutzer bei der Einreise informiert.
Wie Schweiz-Touristen günstig online sein können
Damit Urlauber aus Deutschland auch in der Schweiz unbesorgt das Internet nutzen können, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
Beim Mobilfunkanbieter informieren: Vor Reiseantritt unbedingt nach den Roaming-Konditionen für die Schweiz erkundigen. Viele Anbieter bieten spezielle Tarife oder Optionen an, die das Roaming zu günstigeren Konditionen ermöglichen
Die eSIM des Smartphones nutzen: Besonders praktisch ist die Buchung eines Auslands-Tarifs, der online bestellt wird und über die integrierte eSIM aufs Smartphone gespielt wird. Mobilfunkanbieter haben meist verschiedene Angebote mit flexiblen Datenpaketen im Programm – ein händischer Wechsel der SIM-Karte ist bei modernen Smartphone oder Tablets nicht mehr nötig. Eine mögliche Option ist die ntv eSIM.
WLAN nutzen: Wer keine Zusatzoption buchen möchte, sollte spätestens bei Ankunft in der Schweiz das Daten-Roaming im Handy deaktivieren oder den Flugmodus einschalten. Gratis kommen Touristen über freie WLAN-Hotspots ins Internet – etwa in Cafés, Restaurants, Hotels oder am Flughafen.
Vorsicht bei Messenger-Anrufen in der Schweiz
Wichtig zu wissen: Auch Telefonate über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal oder Threema laufen in der Schweiz über das mobile Internet. Solche Gespräche sind also nicht kostenlos, es sei denn, der Call läuft über WLAN. Leider gibt es keine Rückerstattung für versehentliches Roaming!
Fazit: Für den Schweiz-Urlaub ist die Online-Vorbereitung wichtig
Wer in der Schweiz dauerhaft, sorgenfrei und halbwegs günstig online sein möchte, sollte sich unbedingt bei seinem Mobilfunkanbieter über die Konditionen erkundigen und gegenebenfalls vorab eine Flatrate oder eSIM buchen. So umgehen Touristen oder Dienstreisende hohe Kosten und bleiben trotzdem flexibel. Ohne solche Optionen bleibt nur der Wechsel von WLAN zu WLAN – und darauf haben im Urlaub wohl die Wenigsten Lust.
Quelle: ntv.de