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Alles Latte oder was? Dieser Milchaufschäumer macht den besten Schaum

Aber bitte mit Milchschaum! Die ntv/RTL-Testredaktion hat fünf Milchaufschäumer getestet. Das Ergebnis?

Aber bitte mit Milchschaum! Die ntv/RTL-Testredaktion hat fünf Milchaufschäumer getestet. Das Ergebnis?

(Foto: RTL/ntv.de)

Ob Caffè Latte, Cappuccino oder Galao - viele Arten der Kaffeezubereitung funktionieren nur mit lecker-fluffigem Milchschaum. Damit der auch zu Hause gelingt, testet die ntv/RTL-Testredaktion fünf Milchaufschäumer. Welches Gerät erschäumt sich den Testsieg?

Richtig lecker wird der Flat White erst, wenn der Schaum feinporig und cremig ist - darin dürften sich viele Coffee-Lover einig sein. Aber wie erzielt man auch in der heimischen Küche Hause echte Barista-Ergebnisse, vielleicht sogar mit einem schönen Kunstwerk obendrauf? Vom einfachen Handquirl bis hin zum elektrischen High-End-Modell - wir testen fünf verschiedene Modelle, die sowohl warm als auch kalt aufschäumen können.

So testen wir die Milchaufschäumer

Zunächst zählt der erste Eindruck: Was fällt beim Auspacken auf, wie sind die Geräte verarbeitet? Dann schäumen wir Kuh- und Hafermilch kalt und warm auf und probieren uns durch die verschiedenen Stufen der Schäumer. Die zentralen Fragen: Wie ist die Konsistenz, wie der Geschmack, und kann auch Anfängern der perfekte Flat White mit fluffigem Milchschaum inklusive Latte Art gelingen? Zur Transparenz: Wir verwenden im Test Frische Weidemilch mit einem Fettanteil von 3,8 Prozent und eine Barista Hafermilch. Fettarme Varianten und haltbare Milchsorten würden wegen ihrer Eigenschaften zu anderen Testergebnissen führen.

Milchaufschäumer von Simpletaste schäumt sich zum Testsieg

Beim Simpletaste-Milchaufschäumer ist der Name Programm: Das Gerät macht einfach leckeren Milchschaum. Dabei ist der erste Eindruck nicht hundertprozentig überzeugend, die Optik ist Geschmackssache, auf den ersten Blick wirkt der Schäumer auf uns nicht sehr hochwertig. Das ändert sich allerdings in Aktion: Das Simpletaste-Gerät bietet die Möglichkeit, verschiedene Programme einzustellen: dichtes Aufschäumen, luftiges Aufschäumen, einfaches Erhitzen, kaltes Milchaufschäumen. Die Mindestkapazität liegt bei 75 Milliliter, das Maximum bei 130 Milliliter.

In ca. eineinhalb bis zwei Minuten liefert das Gerät den perfekten Schaum bei beiden Milchsorten: super cremig, mit dem einen Programm etwas luftiger, mit dem anderen etwas feiner. Bei beiden überzeugt die Konsistenz, der Schaum hat so gut wie keine Luftbläschen. Allerdings lässt sich bei den Schaumergebnissen der verschiedenen Programme (luftig/dicht) ein deutlicher Volumenunterschied erkennen.

Dank der spitzen Tülle lässt sich der Schaum direkt aus dem Behälter in die Tasse kippen, mit etwas Übung lässt sich dabei sogar ein Muster gießen. Einen kleinen Punktabzug gibt’s beim kalten Aufschäumen, das etwa zwei Minuten dauert: Die Kuhmilch lässt sich in unserem Praxistest etwas schlechter aufschäumen, die Hafermilch hingegen umso besser. Der Milchaufschäumer ist in Aktion von allen getesteten Geräten das leiseste, die strukturierte Oberfläche sorgt dafür, dass Fingerabdrücke kaum sichtbar sind. Daumen hoch!

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Preis-Leistungssieger: der Handaufschäumer von Bodum

Der Milchaufschäumer von Bodum ist das einige Modell im Test, das nicht elektronisch funktioniert. Ein Glasbehälter und ein beweglicher Deckel mit Sieb - optisch erinnert das günstigste Gerät im Test an eine French Press. Die Handhabung ist selbsterklärend: Das Sieb wird per Hand rauf und runter bewegt, bis sich das Volumen der eingefüllten Milch knapp verdoppelt - die Kapazität beträgt laut Hersteller 250 Milliliter. Bei kalter Kuhmilch funktioniert das nicht, selbst nach einer Minute Pumpen ist kein Schaum entstanden. Bei kalter Hafermilch geht’s dafür umso besser, nach etwa 30 Sekunden haben wir ein solides Schaum-Ergebnis.

Mit warmer Milch funktioniert das Schäumen bei beiden Varianten problemlos, in weniger als 30 Sekunden verdoppelt sich jeweils der Inhalt hin zu feinporigem Schaum. Ist das Sieb heruntergedrückt, lässt sich die aufgeschäumte Milch direkt aus der Kanne in den Kaffee kippen. Das funktioniert im Test leider nicht perfekt, da erst die flüssige Rest-Milch durch die kleine Öffnung fließt, dann der Schaum. Ein Kunstwerk lässt sich hier nicht kreieren, aber der Geschmack überzeugt.

Ein Vorteil: Durch die händische Anwendung hat man Kontrolle über die Schaumkonsistenz, je nachdem, wie lange und kräftig man pumpt. Durch den Glasbehälter ist zu jedem Zeitpunkt ersichtlich, wie das Schaumergebnis ist. Die Temperatur der Milch kann der Nutzer selbst bestimmen, was Vor- und Nachteil zugleich ist, da die Flüssigkeit im Fall separat erwärmt werden muss. Die Reinigung ist einfach, alle Teile sind spülmaschinengeeignet.

Insgesamt bietet der Bodum-Schäumer eine gute Low-Tech-Lösung und ist praktisch für unterwegs, wenn keine Steckdose zur Verfügung steht.

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Der Philips Senseo Milk Twister

Der Milchaufschäumer von Philips wirkt gut verarbeitet. Kleines Manko: Die Oberfläche ist sehr anfällig für Fingerabdrücke oder Kalkflecken. Das Gerät funktioniert wie der Simpletaste-Aufschäumer, hat dabei aber nur zwei Programme für kaltes und warmes Aufschäumen, die maximale Füllmenge beträgt 120 Milliliter.

In knapp eineinhalb Minuten sind sowohl Hafer- als auch Kuhmilch warm, sogar fast heiß. Bei der Kuhmilch erhalten wir ein sehr dichtes Schaumergebnis, für manche Geschmäcker vielleicht fast etwas zu fest. Beim Rauskippen kommt erst die flüssige Milch, dann unkontrolliert der feste Schaum in einem Klumpen. Latte Art? Unmöglich! Auch die Hafermilch wird sehr fest geschäumt, allerdings ein wenig cremiger als die Kuhmilch. Das kalte Aufschäumen funktioniert mit der Kuhmilch im Test nicht, bei der Hafermilch erhalten wir dagegen einen guten, nicht zu festen Schaum.

Der Philips Milchaufschäumer ist etwas lauter als der von Simpletaste, aber nicht unangenehm. Der Behälter hat keinen Ausgießer.

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Tchibo Milchaufschäumer im Test - optisch top, aber zu fester Schaum

Optisch macht der Milchaufschäumer von Tchibo eine ganze Menge her. Positiv fällt sofort auf: Die Oberfläche gibt unschönen Fingerabdrücken keine Chance! Der Rühreinsatz hält wie bei den Geräten von Simpletaste und Philips magnetisch, die Lautstärke ist vergleichbar mit der des Philips-Schäumers.

Auch hier gibt es zwei Programme für warmes oder kaltes Schäumen. In etwas mehr als einer Minute wird hier guter, warmer Schaum geliefert, der für den ein oder anderen sogar fast zu fest sein könnte. Aufgrund dieser Konsistenz lässt sich auch hier kein schönes Muster zaubern. Das macht sich auch beim Trinken bemerkbar: Der feste Schaum bleibt bis zum Ende in der Tasse. Das kalte Aufschäumen funktioniert mit dem Tchibo-Schäumer, der maximal 130 Milliliter fasst, ebenfalls wieder nur mit der Hafermilch.

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Der Milchaufschäumer von Smeg - ein Design-Highlight

Der teuerste Milchaufschäumer im Test hat ein Fassungsvermögen von bis zu 600 Millilitern und ist durch seine Retro-Optik. Er ist deutlich größer als die anderen Geräte im Test und bietet die meisten Programme: warme Schokolade, warme Milch, warme Milch mit leichtem Schaum, warme Milch mit dickem Schaum, kalte Milch mit leichtem Schaum, kalte Milch mit dickem Schaum, manuell (hier lässt sich jederzeit selbst stoppen). Und noch ein Superlativ lässt sich dem Smeg Milchaufschäumer zuschreiben: Im Test ist das Gerät am geräuschvollsten.

In Sachen Milchschaum-Qualität kann der Smeg aber unserer Meinung nach nicht mit den anderen Geräten mithalten: Bei den beiden Stufen des warmen Aufschäumens lässt sich bei der Kuhmilch kaum ein Unterschied ausmachen, die Milch ist am Ende relativ flüssig mit sehr wenig Schaum.

Bei der Hafermilch sieht es ähnlich aus, wobei das Programm für dicken Schaum hier tatsächlich mehr Schaum produziert - für einen Flat White mit Latte Art genau die richtige Konsistenz.

Auch dem teuren Milchaufschäumer gelingt es nicht, die kalte Weidemilch aufzuschäumen - weder im Programm „kalt mit leichtem Schaum”, noch im Programm „kalt mit dickem Schaum”. Die kalte Hafermilch erzielt aber gute Ergebnisse und liefert den perfekten Schaum für Iced Latte, wobei hier das Ergebnis in beiden Programmen ähnlich ausfällt. Praktisch: Der Edelstahl-Milchkrug lässt sich abnehmen, besitzt einen gut kontrollierbaren Ausgießer und ist zudem spülmaschinengeeignet, was die Reinigung erleichtert. Dennoch: Knapp 200 Euro für einen Milchaufschäumer ist ein stolzer Preis.

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Das Fazit meines Milchaufschäumer-Tests

Der Test macht deutlich: Ein hoher Preis garantiert nicht zwangsläufig das beste Milchschaum-Ergebnis. Mit keinem der Geräte lässt sich kalte Frischmilch fluffig, feinporig und cremig aufschäumen - andere Milchsorten (fettarm, H-Milch) würden hier mit großer Wahrscheinlichkeit zu besseren Ergebnissen führen. Alles andere klappt mit allen Geräten mehr oder weniger gut - manche machen stabilen Schaum, manche cremigen, andere eher schäumen eher luftig. Wer nur gelegentlich einen Cappuccino genießen möchte, dürfte mit einem preiswerten Modell gut bedient sein, für alle anderen bieten sich die Modelle der Mittelklasse an. Das High-End-Gerät lohnt sich nur, wenn man sich gleichzeitig ein Designobjekt für die Küche wünscht.

*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.


Quelle: ntv.de

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