Hausbesitzer aufgepasst PV-Anlage: So viel Solarstrom darf wirklich erzeugt werden
03.04.2025, 13:00 Uhr
Solarstrom in Deutschland boomt! Aber gibt es gesetzliche Grenzen für die private Stromproduktion?
(Foto: istockphoto.com)
Im vergangenen Jahr sind laut Bundesnetzagentur mehr als eine Million Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ans Netz gegangen. Solarstrom boomt! Doch dürfen sich Hausbesitzer ohne Einschränkungen eine Solaranlage aufs Dach setzen? Oder gibt es eine Grenze für die Erzeugung von privatem Solarstrom?
In Deutschland gibt es nach Angaben der Bundesnetzagentur knapp unter fünf Millionen Photovoltaik-Anlagen. Vor allem im privaten Bereich sind in den vergangenen Jahren viele dazu gekommen. Um die Energiewende voranzutreiben, hat der Gesetzgeber bürokratische Hürden abgebaut und die Anschaffung von Solaranlagen insgesamt attraktiver gemacht. Doch stellt das Plus an Sonnen-Strom auch eine Gefahr für die Netze dar? Darf ich überhaupt so viel Solarenergie erzeugen, wie ich möchte?
Solarstrom erzeugen in Deutschland: Hier liegen die Grenzen
Tatsächlich gibt es keine gesetzliche Vorgabe, wie viel Leistung eine Solaranlage maximal erbringen darf. Allerdings: Ab einer Leistung von mehr als 30 Kilowattpeak (kWp) muss EEG-Umlage und Einkommenssteuer auf die Erträge aus der Einspeisevergütung bezahlt werden. Die meisten PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern in Deutschland bringen es laut dem Energieunternehmen E.ON aber ohnehin nur auf vier bis zehn kWp. Solaranlagen, die neu ans Netz gehen, dürfen laut des Solarspitzen-Gesetzes zudem nur 60 Prozent ihrer Leistung einspeisen, bis eine sogenannte Steuerbox installiert ist. So sollen Netzüberlastungen verhindert werden.
Obwohl es keine gesetzlichen Einschränkungen gibt, ist es nicht sinnvoll, sich eine möglichst große Solaranlage auf das Dach zu setzen. Die Größe der PV-Anlage sollte möglichst gut auf die Gegebenheit angepasst sein. Dazu gehört unter anderem der eigene Energiebedarf, der Standort oder die Voraussatzungen des Daches. Interessierte sollten sich immer professionell beraten lassen. Senec etwa bietet einen kostenlosen Online-Konfigurator an. Dort lassen sich die wichtigsten Parameter angeben. Im Anschluss meldet sich ein Senec-Experte mit einem individuellen und unverbindlichen Beratungsangebot.
Gesetzliche Vorgabe für Balkonkraftwerke
Im Gegensatz zu klassischen PV-Anlagen ist der Einsatz von Balkonkraftwerken etwas beschränkter. Sie dürften maximal 800 Watt ins Netz einspeisen. Auch wenn die Module mehr Leistung erbringen könnten, muss der Wechselrichter auf diesen Richtwert begrenzt sein. Die Vorteile von Balkonkraftwerken liegen insbesondere bei den geringen Hürden:
- Balkonkraftwerke sind günstiger als Solaranlagen für das Dach
- Auch Laien können Balkonkraftwerke installieren
- Es reicht eine Anmeldung beim Marktstammdatenregister
- Auch Mieter haben mit einem Balkonkraftwerk die Möglichkeit, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten
Wer sich für eine Mini-Solaranlage interessiert, kann sich beim Anbieter Kleines Kraftwerk umsehen. Dort gibt es zurzeit bis zu 35 Prozent auf Komplett-Sets inklusive Halterungen sowie kostenlosen Versand, so etwa auf das Set Duo mit Halterungen für den Gitterbalkon.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Unabhängig davon, ob es eine Solaranlage auf dem Dach oder ein Balkonkraftwerk am Gitterbalkon werden soll: Planung ist das A und O. Sowohl eine zu kleine als auch eine zu große Anlage versenkt unter dem Strich bares Geld. Ein Gespräch mit einem Experten ist also immer sinnvoll.
Quelle: ntv.de