PS5-Vergleich PlayStation 5 Slim – oder schlimm? Überraschende Nachteile
07.12.2023, 14:37 Uhr
Die PlayStation 5 Slim ist die brandneue kleinere Variante der PlayStation 5, kommt aber mit einigen überraschenden Schwächen.
(Foto: Sony, istockphoto.com)
Mit der PlayStation 5 Slim ist seit Kurzem ein neue Version der ursprünglichen PS5 erhältlich, die kleiner und mit mehr Speicher daherkommt. Langfristig wird sie die erste Konsolenvariante ersetzen. Es scheint aber eine gute Idee zu sein, sich jetzt noch die alte PlayStation 5 zu sichern.
Schon die erste PlayStation aus den 1990ern schrumpfte Hersteller Sony nach einiger Zeit. Ein neues Design, mehr Speicherplatz, effektivere Komponenten, dafür aber weniger Anschlüsse – dieses Prozedere kennen Gamer vom japanischen Spielegiganten. Auch für die PlayStation 5, im Herbst 2020 erschienen, liegt nun eine "Slim" genannte schlankere Revision vor, die langfristig das Ursprungsmodell ersetzen wird, sobald die Lager der Händler leergekauft sind. Deshalb findet sich das Wort "Slim" auch nicht auf der Verpackung, wird in der Kommunikation aber zur Unterscheidung genutzt.
Wer jetzt automatisch zur neuen Version greift, macht aber nicht unbedingt einen guten Deal. Erste Tests der Fachmedien zeigen: Die PlayStation 5 Slim ist zwar neuer, aber nicht unbedingt besser als ihre ältere Schwester.
PlayStation 5 Slim: Der Vergleich
Im Überblick schlägt sich die PS5 Slim erst einmal gut:
PS5 Slim (2023) | PS5 (2020) | |
Speicherplatz: | 1 Terabyte | 825 Gigabyte |
Maße (HxBxT): | 35,8 x 9,6 x 21,6 Zentimeter | 39 x 10,4 x 26 Zentimeter |
Gewicht: | 3,2 Kilogramm | 4,5 Kilogramm |
Inklusive: | Gamepad, horizontale Standfüße | Gamepad, Universal-Standfuß |
Mehr Speicherplatz, dazu ein kompakteres Äußeres und ein Disc-Laufwerk, das sich abnehmen oder (im Falle der Digital Edition) nachrüsten lässt – das klingt gut. In puncto Leistung sind beide Konsolenvarianten gleichauf, hier gibt es weder Fortschritte noch Einsparungen zu vermelden.
PlayStation 5 Slim: Überraschend viele Nachteile
Im Praxistest offenbart die PlayStation 5 Slim aber Schwächen, die bei der "alten" PS5 nicht auftreten. Das Verbrauchermagazin Imtest hat die PlayStation 5 Slim unter die Lupe genommen. Das Fazit der Tester ernüchtert: Das ohnehin streitbare Design der PlayStation 5 wurde durch unterschiedliche Lack-Arten, größere Spalten und ein noch weiter hervorstehendes Laufwerk eher verschlimmert als verbessert. Zudem wird die Konsole im Imtest-TÜV wärmer als das alte Modell, braucht also mehr kühlenden Freiraum als die Ur-PS5. Design-Entscheidungen, die sich verschmerzen lassen. Aber: Die Spielkonsole genehmigt sich im Betrieb laut Imtest auch bis zu 20 Watt mehr Strom und wird lauter – ein absolutes No-Go für eine Revision, die eigentlich fortschrittlicher sein sollte als die erste Version, die es noch dazu in attraktiven Bundles mit Top-Spielen gibt:
Auch beim Lieferumfang macht die PlayStation 5 Slim einen Rückschritt: Die ursprüngliche PS5 lässt sich mit einem klug designten Universalständer sowohl liegend als auch stehend aufstellen. Bei der Slim-Variante liegen nur noch zwei dünne Plastikfüße bei, die die Konsole liegend stabilisieren. Der Standfuß für die vertikale Position muss für rund 30 Euro separat gekauft werden – oder man stellt die PS5 Slim einfach ohne Fuß auf.
Fazit: Besser zur alten PS5 greifen
Wer den direkten Vergleich nicht hat, wird mit der PS5 Slim wahrscheinlich zufrieden sein. Im Rennen mit der Ursprungsversion zieht sie aber den Kürzeren – und ist dabei nicht einmal günstiger. Der größere Speicher fällt kaum ins Gewicht: Er ist trotzdem noch zu knapp bemessen und muss wie auch bei der Vorgängerin schnell durch separaten SSD-Speicher erweitert werden. Und das Design bleibt exotisch, auch wenn die Maße etwas kompakter ausfallen.
Wer kann, besorgt sich deshalb noch eine ursprüngliche PlayStation 5 von 2020. Zum Black Friday 2023 gab es sie zum Top-Preis von 429 Euro. Mittlerweile ist leider wieder etwas mehr Budget nötig. Wenn es wieder Rabatte rund um die PS5 oder PlayStation 5 Slim gibt, informieren wir in unserem stets aktuellen Dealticker darüber.
Quelle: ntv.de