Vier Anwendungsbeispiele So lässt sich das Balkonkraftwerk besonders effizient nutzen
22.05.2025, 10:02 Uhr
Effizient eingesetzt, kann ein Balkonkraftwerk die Stromrechnung deutlich senken.
(Foto: istockphoto.com)
Ein Balkonkraftwerk liefert günstigen Strom aus Sonnenenergie und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Für Besitzer noch wichtiger: Die Stromrechnung wird gedrückt. Wir zeigen Möglichkeiten, das heimische Balkonkraftwerk zu Hause effizient einzusetzen.
Balkonkraftwerke erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit: Laut Bundesnetzagentur sind alleine in diesem Jahr mehr als 130.000 Mini-Solaranlagen angemeldet worden. Sie bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und so die eigene Stromrechnung zu drücken – wenn sie richtig eingesetzt werden. Im Folgenden beleuchten wir einige konkrete Anwendungsbereiche, die zeigen, wo ein Balkonkraftwerk im Alltag eingesetzt werden kann.
Balkonkraftwerk richtig nutzen: Grundlastabdeckung im Haushalt
Mit der Grundlast ist der Stromverbrauch aller Geräte gemeint, die dauerhaft Strom verbrauchen, wie der Kühlschrank, der Router oder Geräte im Standby. Das Balkonkraftwerk kann den Stromverbrauch dieser Geräte decken und so den Bezug von teurem Strom aus dem Netz deutlich drücken. Wer den Platz und die Möglichkeit hat, sollte ein Balkonkraftwerk wählen, das noch über die Grundlastversorgung hinaus Kapazitäten hat, den Stromverbrauch im Haushalt abzudecken. Der Anbieter Kleines Kraftwerk hat dazu Anlagen im Portfolio, die für einen höheren Ertrag mit XL-Modulen ausgestattet sind.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Größere Geräte mit Sonnenstrom aus dem Balkonkraftwerk versorgen
Neben der Grundlast kann das Balkonkraftwerk auch gezielt genutzt werden, um Geräte mit Solarstrom zu versorgen, die bei der Nutzung größere Mengen Energie benötigen. Dazu zählen etwa die Wasch- oder Spülmaschine, aber auch der Ladevorgang für E-Bikes oder andere Akku-Geräte. Diese Geräte sollten also vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn die Sonne scheint, damit das Balkonkraftwerk die Stromversorgung übernehmen kann. So können Verbrauchsspitzen abgefedert und Geld gespart werden.
Das Homeoffice mit Solarenergie betreiben
Gerade Menschen, die tagsüber viel im Homeoffice arbeiten, profitieren davon, Laptop, Monitor, Drucker und Co. mit Solarstrom betreiben zu können. Auch das kann die Stromkosten senken. Für diesen Zweck ist auch ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll: Geht es dann doch mal ins Büro, kann der tagsüber erzeugte Überschuss an Solarstrom zwischengespeichert werden und dann zum Einsatz kommen, wenn keine Energie aus dem Balkonkraftwerk kommt, etwa abends oder an bedeckten Tagen. Das maximiert die Eigenverbrauchsquote und erhöht die Unabhängigkeit.
Wer bereits ein Balkonkraftwerk hat, kann zur Steigerung der Eigenverbrauchsquote auch einen Batteriespeicher nachrüsten. Entsprechende Angebote gibt es unter anderem bei Powerness, wo es den neuen EcoFlow Stream Ultra All-in-One Balkonkraftwerk-Speicher noch bis Ende des Monats mit 100 Euro Rabatt und gratis Smart Meter gibt.
Balkonkraftwerk: Unterstützung der Gartenbewässerung
In den bevorstehenden Sommermonaten spielt auch das Thema Bewässerung wieder eine große Rolle. Sinnvoll kann es sein, die Bewässerung über ein automatisches System laufen zu lassen. Entsprechende Produkte bietet etwa Tink von Eve Aqua. Werden diese über ein Balkonkraftwerk mit Strom versorgt, erhält man eine weitgehend autarke und energiesparende Lösung für die Gartenbewässerung.
Sparpotenzial erhöhen: Energieintensive Geräte clever nutzen
Wer das Sparpotenzial seines Balkonkraftwerks möglichst gut ausschöpfen möchte, sollte darauf achten, energieintensive Geräte so einzusetzen, dass die Mini-Solaranlage die Stromversorgung übernehmen kann. Zum Vergleich eine Auflistung des durchschnittlichen Stromverbrauchs verschiedener Haushaltsgegenstände laut Verbraucherzentrale:
- Waschmaschine: ca. 500 bis 2.500 Watt
- Wäschetrockner: ca. 1.800 bis 3.500 Watt
- Geschirrspüler: ca. 1.200 bis 2.500 Watt
- Elektroherd ca. 2.000 bis 8.000 Watt
- Backofen: ca. 1.500 bis 3.000 Watt
- Fernseher: ca. 50 bis250 Watt
- Desktop-Computer mit Monitor: ca. 100 bis 400 Watt
- Laptop: ca. 15 bis 80 Watt
- Spielkonsolen ca. 50 bis 200 Watt
- Wasserkocher: ca. 1.500 bis 3.000 Watt
- Kaffeemaschine: ca. 800 bis 1.500 Watt
- Mikrowelle: ca. 600 bis 1.500 Watt
- Toaster: ca. 800 bis 1.500 Watt
- Staubsauger: ca. 600 bis 1.500 Watt (neuere Geräte meist sparsamer, oft unter 900 Watt)
- Föhn/Haartrockner: ca. 1.200 bis 2.200 Watt
Wird berücksichtigt, dass ein Balkonkraftwerk maximal 800 Watt in Netz einspeist, kann anhand der durchschnittlichen Verbrauchswerte der Einsatz der Geräte effizient geplant werden. Hinzu kommt der Standby-Modus vieler Geräte, die einzeln betrachtet nicht viel verbrauchen. Das Ganze kann sich jedoch schnell summieren. Ein Balkonkraftwerk hilft hier, die "stillen" Kosten der Stromrechnung zu minimieren.
Quelle: ntv.de