Intensiv nussig und gesund Walnussöl: Gut für die Gesundheit, schlecht zum Kochen?
11.06.2025, 14:19 Uhr
Walnussöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Als Teil einer ansonsten ausgewogenen Ernährung kann es sehr gesund sein.
(Foto: istockphoto)
Walnussöl duftet und schmeckt intensiv nach Nuss – und eignet sich ideal für die kalte Küche. Seine vielen gesunden ungesättigten Fettsäuren können unserer allgemeinen Gesundheit guttun. Braten sollten wir mit dem Speiseöl aber nicht.
Walnüsse schafften es laut "Nussbilanz" der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung 2020 auf Platz vier der beliebtesten Nüsse Deutschlands. Pro Kopf verzehrten unsere Landsleute 500 Gramm Walnüsse. Von Mandeln snackten Deutsche die doppelte, von Erdnüssen die dreifache Menge. Da Walnüsse eine sehr herbe, oft bittere Note haben, landen sie wahrscheinlich weniger oft in unseren Snack-Schüsselchen. Um die vielen gesundheitsfördernden Nährstoffe aus den Nüssen trotzdem aufzunehmen, eignet sich Walnussöl. Das Speiseöl ist aber nur für die kalte Küche zu empfehlen, kochen sollten wir damit nicht.
Was steckt drin im Walnussöl?
Walnussöl ist reich an wertvollen Nährstoffen, die es besonders gesund machen. Es enthält einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die wichtig für Herz und Gefäße sind. Zudem liefert es Vitamin E, ein starkes Antioxidans, sowie B-Vitamine, Zink, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Kombination macht Walnussöl nicht nur für die Küche interessant, sondern auch für die Hautpflege.
Wie mit allen Speiseölen gilt auch für Walnussöl die Empfehlung "weniger ist mehr". Etwa eineinhalb Teelöffel Walnussöl pro Tag gilt laut Forschenden der PennState University als gute Menge, um gesundheitsfördernde Effekte zu erzielen.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Warum sollte man mit Walnussöl nicht kochen?
Walnussöl hat einen vergleichsweise niedrigen Rauchpunkt. Die Bestandteile des Öls verbrennen zwischen 130 und 160 Grad Celsius. Dabei entstehen ungesunde Verbrennungsstoffe, die wir nicht konsumieren sollten.
Aufgrund seines niedrigen Rauchpunkts eignet sich Walnussöl eher für die kalte Küche, etwa in Dressings für Salate. Es kann auch über warme Speisen gegeben werden. Durch die Wärme entfalten sich die aromatischen Stoffe des Öls und geben einen intensiven Duft ab. Fürs Braten oder Frittieren bei hohen Temperaturen ist das Öl aber in keinem Fall zu empfehlen.
Was die Wissenschaft zum Walnussöl sagt
In einer Studie von 2007, die im "American Journal of Clinical Nutrition" erschien, stellten Forschende fest, dass Ernährungsweisen, die reich an Alpha-Linolensäure sind, bei chronischen Entzündungen sinnvoll sein könnten. Alpha-Linolensäure ist eine essenzielle Omega-3-Fettsäure und kommt in Walnussöl in großen Mengen vor. Die Fettsäure kann gegen entzündungsfördernde Proteine wirken.
Die Walnussölbestandteile Alpha-Linolensäure, Vitamin E und B scheinen offenbar auch eine positive Wirkung auf den Blutdruck zu haben. Eine Studie von 2013, die im "Journal of Nutrition" veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass der Konsum von Walnussöl die gesunde Funktion der Blutgefäße unterstützte und somit Bluthochdruck mindern könnte.
Walnussöl lieber in kleinen Mengeneinheiten kaufen
Walnussöl hält sich nicht besonders lang. Kühl gelagert und vor intensivem Lichteinfall geschützt sollte das Speiseöl innerhalb von drei Monaten nach erstmaliger Öffnung aufgebraucht werden, wie das Bundeszentrum für Ernährung rät. Ungeöffnet hält es sich bei guter Lagerung bis zu einem Jahr.
Wer also eher unregelmäßig mit Walnussöl in der Küche arbeitet, sollte eher zu kleineren Abfüllmengen greifen. Es ist sinnvoller, mehrere kleine 250-Milliliter-Fläschen zu kaufen als eine große Liter-Flasche.
Auch als Nahrungsergänzung macht Walnussöl eine gute Figur. Spezielle Tropfen aus Walnussschale und Blättern des Walnussbaums können im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung über Speisen oder in Getränke geträufelt werden.
Walnussöl kann das Hautbild verbessern
Es enthält eine Vielzahl hautfreundlicher Inhaltsstoffe wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Vitamin E und Antioxidantien, die helfen können, die Haut geschmeidig zu halten, Feuchtigkeit zu bewahren und vor freien Radikalen zu schützen. Das im Öl enthaltene Vitamin B7 (Biotin) wird vom Körper verstoffwechselt, um das normale Wachstum neuer Hautzellen, Nägel und Haare zu unterstützen.
Besonders bei trockener, empfindlicher oder reifer Haut kann Walnussöl beruhigend und pflegend wirken. Es zieht gut ein und hinterlässt ein weiches Hautgefühl. Walnussöl lässt sich direkt auf die Haut auftragen oder einer Hautcreme hinzufügen.
Quelle: ntv.de