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Überwachung vs. Vertrauen Warum eine Smartwatch für Kinder nicht immer die beste Idee ist

Viele Eltern können sich vorstellen, ihr Kinder mit Smartwatches zu tracken. Ist das eine gute Idee?

Viele Eltern können sich vorstellen, ihr Kinder mit Smartwatches zu tracken. Ist das eine gute Idee?

(Foto: istockphoto)

Smartwatches für Kinder werden bei den Kleinen und ihren Eltern immer gefragter, wie der NDR berichtet. Viele Eltern verlassen sich gerne auf das Sicherheitsgefühl durch GPS-Ortung ihrer Kinder. Was sagen Experten dazu?

Im Grundschulalter werden Kinder flügge und nehmen den Schulweg jetzt auch allein in Angriff. Eltern sorgen sich nun vermehrt um die Sicherheit ihrer Kleinen. Haben sie den Weg zum Bus ohne Umwege geschafft? Sind sie sicher in der Schule angekommen? Smartwatches für Kinder werden von Herstellern und Mobilfunkanbietern als Lösung angeboten, schließlich lassen sich die Lütten mit GPS-Ortung am Handgelenk auf Schritt und Tritt tracken. Was Experten über Kinder-Smartwatches denken und welche Argumente für und gegen die schlauen Uhren an Kinderhandgelenken sprechen, zeigen wir hier.

Argumente für Kidswatches: Eltern schätzen Sicherheit und Erreichbarkeit

Der Branchenverband Bitkom e.V. hat ermittelt, dass sechs Prozent der Eltern bereits GPS-Tracking eingesetzt haben, um den Standort ihrer Kinder zu überwachen, weitere 24 Prozent können sich eine derartige Kontrolle vorstellen. Tracking bietet Eltern ein Gefühl der Sicherheit, immerhin können sie schnell herausfinden, wo genau ihre Kinder gerade sind. Mit Smartwatches für Kinder wie der beliebten Kidswatch Xplora X6 sind die Kleinen sogar jederzeit erreichbar, die Uhr eignet sich dank Nano-Sim oder eSim nämlich auch zum Telefonieren. Der Mobilfunkanbieter o2 hat die Xplora X6 mit 500-Megabyte-Minitarif aktuell im Angebot.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Smartwatches als kindgerechte Smartphone-Alternative

Ein anderes Argument für Kindersmartwatches: Die Kidswatches können altersgerechte Alternativen für Smartphones sein. Grundschüler sollten laut Empfehlung der medienpädagogischen Initiative "Schau hin!" des Familien- und Jugendministeriums noch keine eigenen Smartphones haben.

Erst mit einer gewissen geistigen Reife ab dem Alter von zwölf Jahren wird die eingeschränkte und elterlich begleitete Smartphones-Nutzung empfohlen. Damit jüngere Kinder trotzdem erste digitale Kompetenzen erlernen, sich an Mobilfunktechnologie gewöhnen und die Eltern im Notfall einfach telefonisch erreichen können, eignen sich Smartwatches für Kinder wie etwa die Anio 6 Kidswatch. Bei Ebay gibt es das Gerät aktuell zum günstigsten Preis im Netz.

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Argumente gegen Smartwatches für Kinder: Pseudosicherheit und Vertrauensverlust

Gründe, die gegen Kidswatches sprechen, müssen natürlich auch bedacht werden, bevor Eltern sich für Modelle entscheiden. Wie der NDR berichtet, meldeten sich Lehrkräfte immer öfter besorgt darüber, wie sehr sich Kinder im Unterricht von ihren Smartwatches und Smartphones ablenken ließen.

Medienpädagogen äußern zudem Bedenken, dass ständige Erreichbarkeit und ein Gefühl der permanenten Überwachung das Eltern-Kind-Verhältnis empfindlich stören kann. Eltern müssen lernen, ihren Kindern zu vertrauen, gleichzeitig müssen Kinder Kompetenzen wie Selbstständigkeit schrittweise erlernen. Dauerüberwachung und Tracking helfen dabei wenig.

Warum Ortung allein nicht reicht - wenn Technik echte Fürsorge ersetzt

Letztendlich ist auch zu bedenken, dass das elterliche Sicherheitsgefühl durch Kidswatches tatsächlich keine echte Sicherheit ist. Medienpädagogen sprechen in diesem Kontext gern auch von "Pseudosicherheit". Denn zu wissen, wo sich das Kind zurzeit aufhält, ist lediglich ein einziger Datenpunkt, der für sich genommen kaum Aussagekraft hat. Was macht das Kind dort? Mit wem ist es unterwegs? Werden Medien konsumiert und wenn ja, welche? Eltern müssen sich aktiv mit dem Alltag ihrer Kinder beschäftigen, in Gesprächen lernen, welche Themen gerade besonders wichtig im Leben des Kindes sind. Um Kinder vor den Gefahren des Internets, des Alltags oder der Toxizität von sozialen Medien zu schützen, braucht es echte elterliche Zuwendung, nicht einfach nur GPS-Tracking.

Quelle: ntv.de

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