Praktischer Gartenhelfer Welcher passt? Fünf Tipps für den Mähroboter-Kauf
06.03.2024, 08:41 Uhr
Regelmäßiges Rasenmähen ist wichtig, aber auch zeitintensiv. Ein Mähroboter nimmt diese Aufgabe ab.
(Foto: istockphoto.com)
Viele Menschen haben große Freude an Gartenarbeit und freuen sich dementsprechend auf den Frühling. Trotzdem kann ein bisschen Hilfe nie schaden, etwa wenn das Rasenmähen wegfällt. Wir haben zusammengefasst, worauf Gartenfreunde beim Kauf eines Mähroboters achten sollten.
Je nach Größe der Fläche kann das Rasenmähen ziemlich zeitintensiv sein. Zeit, die sich sicherlich besser nutzen lässt – gerade im Garten. Glücklicherweise lässt sich diese Aufgabe an einen Mäh- oder Rasenroboter delegieren. Doch die Geräte sind nicht günstig, und der Kauf des richtigen Modells will deshalb gut überlegt sein. Im Folgenden fünf Punkte, die auf jeden Fall vor der Anschaffung eines Mähroboters beachtet werden sollten.
1. Flächenleistung des Mähroboters
Die unterschiedlichen Preisklassen bei Mährobotern ergeben sich in erster Linie über die Flächenleistung, sprich die Quadratmeterzahl, die das Gerät bewältigen kann. Ist die Rasenfläche vergleichsweise klein, gibt es Mähroboter zum Teil schon ab 400 Euro, wie den Landxcape LX796 bei Amazon, der knappe 400 Quadratmeter (qm) Fläche bearbeiten kann.
Bei der Berechnung der Rasenfläche zur Auswahl des passenden Rasenroboters sollte nicht zu knapp gerechnet werden. Beträgt die Rasenfläche etwa 400 qm, zahlt es sich auf Dauer aus, ein Gerät zu wählen, dass auch deutlich mehr Fläche schafft. Im Onlineshop von Aldi ist zurzeit der NX60i von Yard Force im Angebot. Dieser Mähroboter schafft bis zu 600 qm Rasenfläche.
Ist der Rasen größer, muss der Mähroboter auch entsprechend mehr Power und Ausdauer mitbringen. Für bis zu 2.000 qm Rasenfläche ist etwa der Gardena Sileno+ ausgelegt. Bei Tink gibt es den Roboter aktuell mit Gratis-Garage.
2. Beschaffenheit der Rasenfläche
Neben der Größe des Rasens ist auch die Beschaffenheit wichtig bei der Frage, welcher Mähroboter der passende ist. Gibt es viele Winkel, Ecken und Kurven, aber vor allem: Gibt es Steigungen und Senken? Nicht alle Mähroboter kommen mit Gefälle zurecht. Der Stiga A500 kann nach Angaben des Herstellers Steigungen von bis zu 45 Prozent überwinden.
Gewisse Unebenheiten im Rasen lassen sich auch nicht immer verhindern. Daher ist es wichtig, dass der Rasenroboter möglichst autonom darauf reagieren kann. Das bringt nicht nur das bessere Mähergebnis, sondern schützt auch die Messer vor Schäden. Der Handwise-Mähroboter etwa hebt seinen Schneidkopf autonom an, wenn er Hindernisse erkennt. Bei Bedarf lässt sich die Schnitthöhe auch über die dazugehörige App konfigurieren.
3. Mähroboter mit Begrenzungskabel oder ohne?
Mähroboter können mit einem Begrenzungskabel in dem Bereich gehalten werden, wo sie mähen. Das ist wichtig, damit sie nicht einfach durch Bereich fahren, in denen sie Schaden anrichten können, wie etwa in die Spielecke der Kinder. Geräte mit Begrenzungskabel sind etwas günstiger als neuere Modelle, die schon ohne auskommen. Den Bosch Indego M+ 700 gibt es bei Tink zurzeit für unter 1.000 Euro. Dieser Rasenroboter arbeitet mit Begrenzungskabel, aber auch mit einer intelligenten Navigationssoftware, sodass er nicht nach dem Zufallsprinzip unterwegs ist, sondern sich merkt, wo er schon war.
Ein Begrenzungskabel gibt zusätzliche Sicherheit, allerdings muss das Kabel auch erst installiert werden, was gegebenenfalls aufwendig sein kann. Neuere Geräte orientieren sich stattdessen etwa über GPS und Sensoren und bahnen sich so den Weg durch den Garten. Diese Geräte sind etwas teurer und sollte zumindest bei den ersten Mähfahrten beaufsichtigt werden, um zu prüfen, wie zuverlässig die Technik arbeitet und ob sie auch alle Hindernisse erkennt. Der Ecovacs Goat G1 verzichtet ebenfalls auf ein Begrenzungskabel und arbeitet stattdessen mit Baken, die einfach in den Boden gesteckt werden müssen. Darüber erfasst er das Areal. Via App lassen sich unter anderem bis zu 16 verschiedene Zonen einrichten. Die verbaute Kamera kann auch zur Überwachung des Gartens genutzt werden.
4. Einstellungsmöglichkeiten beim Rasenroboter
Wie bei quasi allen Elektrogeräten steigt auch beim Mähroboter der Preis mit dem Leistungsumfang. Dabei geht es nicht nur um die Quadratmeterzahl, die er bewältigen kann, sondern auch etwa um den Bedienkomfort. Ein Scheppach-Gerät im Aldi Onlineshop gibt es bereits für knapp 400 Euro. Beim RoboCut L500 lassen sich via App etwa tägliche Mähzeiten oder Schnitthöhen einstellen. Intelligente Routenplanung für effizientes Rasenmähen fehlt hier aber.
Für maximalen Komfort wird natürlich auch mehr Geld fällig. Der Husqvarna Automower 450X NERA schafft laut Hersteller bis zu 5.000 qm Rasen, bis zu 50 Prozent Steigung, hat verschiedene Mäh-Modi, kann punktuell und spiralförmig mähen, lässt sich per Sprachsteuerung bedienen und noch viel mehr. Die UVP liegt deshalb auch bei knapp 5.000 Euro. Tink bietet den Mähroboter gerade inklusive Garage zum vergünstigten Preis von 4.329 Euro an.
Wer schon viel Geld für einen Mähroboter ausgibt, möchte auch, dass das Gerät nicht vor Regen zurückschreckt, deshalb empfiehlt es sich, einen möglichst wetterfesten Mähroboter zu kaufen. Damit er der Witterung trotzdem nicht komplett schutzlos ausgesetzt ist, gibt es Möglichkeiten, ihn geschützt unterzubringen. Man kann ihn theoretisch nach jedem Einsatz ins Gartenhäuschen tragen, sinnvoller ist aber eine passende Garage, wo er direkt den Akku wieder aufladen kann.
5. Sicherheit
Ein Mähroboter kann ein sehr praktisches Gerät sein, ist aber auch nicht ganz ungefährlich, da er mit scharfen, rotierenden Messern arbeitet. Gerade wenn auch Kinder oder Haustiere auf dem Rasen unterwegs sein könnten, ist es wichtig, dass der passende Mähroboter auch einige Sicherheitsfeatures mitbringt. Standardmäßig sollte dazu unter anderem ein Abschaltmechanismus gehören, der einsetzt, sobald das Gerät umkippt oder angehoben wird. Der Worx Landroid PLUS WR165E ist aufgrund seiner umfangreichen Sicherheitsfeatures sogar von der Europäischen Kommission ausgezeichnet worden. Dazu gehört unter anderem ein Igel-Schutz.
Neben der Sicherheit für Mensch und Tier ist auch die Sicherheit für das Gerät nicht unwichtig. Viele Mähroboter sind mittlerweile mit Regensensoren ausgestattet, damit sie bei Niederschlag zurück in die Garage fahren. Mähen bei Regen ist zwar grundsätzlich kein Problem, kann auf Dauer aber die Messer schädigen und die Reinigung erschweren. Für Schutz vor weiteren Witterungseinflüssen wie UV-Strahlung sollte der Mähroboter eine Garage haben, in der er stehenbleibt, wenn er gerade nicht im Einsatz ist.
Das gilt es, beim Mähroboter-Kauf zu beachten
Die Bandbreite an Mährobotern ist groß, und beim Preis ist nach oben kaum eine Grenze gesetzt. Wer nicht zu viel ausgeben will, sollte sich vor allem überlegen, wie groß die Fläche ist, die der Mäher bearbeiten soll und wie sie beschaffen ist sowie welche Ausstattungspunkte es auf jeden Fall braucht. Geräte ohne intelligentes Mapping und mit Begrenzungskabel sind beispielsweise deutlich günstiger. Nicht verhandelbar sind wichtige Sicherheitsmerkmale, wie eine Abschaltautomatik.
Quelle: ntv.de