Am besten gut gesichert Wie Fensterputz-Roboter für Durchblick sorgen
04.06.2024, 16:03 Uhr
Blitzblanke Fenster sind was Schönes. Aber mühselig ist es schon, sie sauber zu halten. Automatische Fensterputz-Geräte sollen diese ungeliebte Arbeit für uns übernehmen. Sie fahren selbstständig auch über höher gelegene Außenscheiben. Deshalb sollte man darauf achten, dass sie gut gegen Absturz gesichert sind. Ein Experte erklärt im ntv.de-Interview, ob man sich zusätzlich gegen mögliche Schäden versichern sollte.
Es gibt sie mit Akku oder mit Stromkabel, rund oder eckig mit Unterdruck oder magnetisch. Einige von ihnen besprühen auch selbstständig die zu reinigende Scheibe. Bleibt also fast nichts mehr zu tun - außer für die Sicherheit zu sorgen. Grundsätzlich sind alle Fensterputz-Roboter in diesem Artikel mit einem Sicherungsseil ausgestattet. Ein Anbieter hat darüber hinaus sogar eine Versicherung mit im Kauf-Angebot. Braucht man die? Der LVM-Versicherungsexperte Jens Oetzel erklärt, was es beim Einsatz der selbstfahrenden Geräte zu beachten gibt.
HUTT DDC55 Fensterputz-Roboter 3800PA
Ausgestattet mit 2 rotierenden Scheiben und Überzügen aus Mikrofaser dreht der Fensterreiniger selbsttätig seine Runden. Das Gerät kann mit Batterie oder Stromkabel eingesetzt werden und per Fernbedienung gesteuert werden. Von alleine arbeitet er die Fensterscheibe in drei Richtungen ab: Von oben nach unten, von links nach rechts und von rechts nach links. Rahmenlose Fenster kann der Putzroboter ebenso reinigen wie welche mit Rahmen.
- 29 x 13,5 x 8,5 cm
- Mindestgröße Putzbereich: 30 x 30 cm
- Gewicht: 1,14 kg
- Saugleistung: 3800 PA (Pascal)
- Batteriekapazität: 650mAh
- Leistung: 90 W Spannung: 24V
- 6 Meter langes Netzkabel
- 5 Meter langes Sicherheitsseil
Vor dem Einsatz müssen die Bezüge befeuchtet werden und auch der Untergrund selber kann "nebelfeucht" auf die Reinigung vorbereitet werden. Grobe Verschmutzungen sollten vorher mit einem trockenen Tuch entfernt werden, heißt es vom Hersteller. Allzu nass darf die Scheibe aber nicht sein, dann besteht die Gefahr, dass der Roboter den Halt verliert und abstürzt. Für solche Fälle gibt es ein Sicherheitsseil mit fünf Metern Länge.
Ob man sich zusätzlich gegen Schäden absichern sollte, kommt auf die Art der Nutzung an, erklärt Experte Jens Oetzel.
Wie ist der Fensterputz-Roboter gegen Schäden versichert?
"Eigenschäden sind nicht versicherbar", so Versicherungsexperte Oetzel. Dazu sollte es im besten Fall ja ohnehin nicht kommen. Aber im unwahrscheinlichen Fall, dass das Gerät von der Scheibe fällt, könnte es ja durchaus zu Fremdschäden kommen. Wenn es sich um ein kleines Gerät handelt, das nicht gewerblich genutzt wird, sind Schäden gegenüber Dritten über die Privathaftpflicht versichert, erklärt Oetzel. Allerdings sollte man dennoch einen aufmerksamen Blick in die Gebrauchsanleitung werfen: Ganz alleine lassen sollte man die Geräte demnach nicht.
Sunsmai Fensterputzroboter mit automatischem Wasserstrahl
Der preisgünstige Reiniger von Sunsmai funktioniert kabellos und hat ebenfalls drei automatische Reinigungsmodi. Zusätzlich kann er manuell sowie per App gesteuert und in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Die Vakuummotor-Technologie soll durch die vertikale Ansaugung verhindert, dass das Gerät von der Scheibe fallen kann. Während der Reinigung sprüht der Roboter selbstständig Wasser in Vorwärtsrichtung. Kanten erkennt er automatisch, allerdings kann er nicht auf randlosem Glas eingesetzt werden.
- 28,98 x 14,48 x 4,78 cm
- 2,41 Kilogramm
- 1 Lithium-Ionen Batterien erforderlich (enthalten).
- 60 dB
- 5,5 Meter Stromkabel
- Sicherheitsseil 5 Meter
Wichtiger Hinweis zur Haftung
"Das elektrische Gerät muss während der Nutzung beaufsichtigt werden", so Versicherungskaufmann Jens Oetzel. So wie es auch in der Gebrauchsanweisung stehe. Den Roboter einschalten und dann in der Zeit einkaufen gehen, ist also nicht ratsam. Zeit sparen kann so ein Gerät aber dennoch.
Mamibot W110-P Fensterputzroboter
Das Fensterputz-Gerät von Mamibot kann nach Angabe des Herstellers erkennen, wie schmutzig die Scheibe ist und die Reinigungsleistung entsprechend anpassen. Auch soll er die Grenzen der Reinigungsfläche erkennen, was einen Absturz besser verhindern soll. Fällt unerwartet der Strom aus, hält er sich noch 20 Minuten am Fenster und gibt einen Alarm ab.
- 29,01 x 14,5 x 8,51 cm
- 2,56 Kilogramm
- 50 Milliliter Tank
- 65 dB
- Smartphone kompatibel
Ecovacs WINBOT W1 PRO
Höchste Sicherheit durch optimale Ansaugung verspricht der Hersteller Ecovacs. Eine Antirutschfunktion soll eine gleichmäßige Bewegung garantieren. Randerkennung soll ein "Hochpräzisionskopplungssensor" gewährleisten. Gegen die verschiedenen Verschmutzungsgrade bietet er drei Modi: Schnellreinigung, Tiefenreinigung und Fleckentfernung.
Mit Düsen, die in zwei Richtungen Wasser sprühen, sollen Flecken besser aufgelöst werden können.
- Minimale Fenstergröße 30 x 40 cm
- Ansaugung mit 2800 PA
- 60 Milliliter Tank
- 30 Min. Blackout Protection
- Sicherheitsgurt mit Sicherheitskarabiner
- Weitwinkel-Sprühzerstäuber
ECOVACS WINBOT W2 Omni
Sogar drei Sprühdüsen bietet der Winbot W2 Omni von Ecovacs. Auch ohne Steckdose in der Nähe kann er dank Akku 110 Minuten tätig werden. Sein "Sensor-Smart-Detektionsrahmen" passt sich laut Hersteller allen Arten von Fenstern an.
27L x 7,7B x 27H cm
7,2 Kilo
Basisstation mit Akku
App-Steuerung und Sprachsteuerung
Fallsicherungsmechanismus
Versicherung gegen Schäden
Gegen Abstürze ist das Modell mit "acht Hardware-basierenden Sicherungsmaßnahmen" sowie einer dreistufigen Software-Lösung gerüstet. Und: Eine Versicherungsabdeckung gegen versehentlich verursachte Schäden kommt mit dem Kauf auch direkt ins Haus.
Die braucht bei privater Nutzung allerdings nur, wer nicht ohnehin schon eine private Haftpflichtversicherung hat, wie wir von Versicherungsfachmann Jens Oetzel gelernt haben.
Quelle: ntv.de, mma