"Das ist eine große Rivalität" Alba gewinnt Gipfel-Krimi gegen den FC Bayern
09.01.2023, 06:05 Uhr
Johannes Thiemann und seine Berliner rangen den FC Bayern nieder.
(Foto: IMAGO/Lackovic)
Showdown in der Basketball-Bundesliga: Alba Berlin reist zum großen Rivalen FC Bayern - und triumphiert in einem wilden und dramatischen Duell. Für die Berliner ist es bereits der sechste Sieg in Serie beim Konkurrenten um die Vormachtstellung im deutschen Basketball.
Alba Berlin hat das Prestigeduell in der Basketball-Bundesliga bei Dauerrivale Bayern München gewonnen und Platz zwei hinter Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn gefestigt. Der Meister setzte sich in einer spannenden und bis zum Schluss dramatischen Partie der deutschen EuroLeague-Teams 80:79 (44:44) durch. Nationalspieler Johannes Thiemann verwandelte kurz vor Schluss einen Freiwurf zum Sieg.
"Das hier ist eine große Rivalität. Die Geschichte zwischen Berlin und München ist groß. Es ist immer gut, wenn du hier gewinnst", sagte Berlins Jalen Smith, der 13 Punkte erzielte, bei MagentaTV. Die Geschichte zwischen beiden Klubs ist auch wegen zahlreicher Transfers von Berlinern nach München groß. Gerade bei den Fans von Alba stoßen viele Wechsel auf Unverständnis - entsprechend viele Pfiffe gibt es.
Alba fügte den Bayern vor 6500 Zuschauern die erste Saisonniederlage im ausverkauften Audi Dome zu, für das Team von Trainer Israel Gonzalez war es der sechste Sieg in Serie beim Konkurrenten um die Vormachtstellung im deutschen Basketball. Das bis dato einzige Duell der Saison hatten die Bayern in der EuroLeague in Berlin mit 79:77 gewonnen. Beste Berliner Werfer waren Johannes Thiemann mit 14 und Jaleen Smith mit 13 Punkten. Für München punkteten Cassius Winston (20) und Nick Weiler-Babb (16) am besten.
Alba hat zunächst reichlich Mühe
Beide Teams waren mit dem Rückenwind von wichtigen Erfolgen in der europäischen Königsklasse ins Spiel gegangen. Die Münchner hatten Panathinaikos Athen bezwungen, Alba überraschend über den bisherigen Tabellenführer Baskonia Vitoria triumphiert. Die Berliner fanden indes zunächst nur schwer in die Partie. Viele Würfe wurden vergeben, weshalb die Münchner nach nur viereinhalb Minuten schon zweistellig führten (19:9). Albas Trainer Israel Gonzalez reagierte mit der ersten Auszeit, und die schien ein Weckruf zu sein. Beim Titelverteidiger lief der Ball nun deutlich besser und auch die Wurfquote stieg.
Zu Beginn des zweiten Viertels glich Alba zum 30:30 aus. Jetzt war das Duell komplett ausgeglichen. Die Bayern lagen zwar weiter meist knapp in Führung, aber die Berliner blieben dran, glichen vor dem Seitenwechsel immer wieder aus. Im dritten Viertel konnten die Berliner dann sogar erstmalig in Führung gehen und sich mit fünf Zählern leicht absetzen (64:59). Doch die Bayern bestraften jeden Fehler der Gäste, und so blieb es bis zum Ende eng. Die Entscheidung fiel erst 11,2 Sekunden vor Schluss, als Thiemann einen Freiwurf zum Sieg verwandelte. Den letzten Angriff der Bayern konnte Ben Lammers unter dem Korb stoppen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid