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Lakers sind bereit für Großes Anführer Schröder pfeift auf Davis' "Gehirnfurz"

Dennis Schröder ist in bester Form.

Dennis Schröder ist in bester Form.

(Foto: USA TODAY Sports via Reuters Con)

Der Saisonstart der Los Angeles Lakers? Peinlich und erschreckend. Trotzdem schafft es der NBA-Rekordmeister nun noch in die Playoffs. Eine Hauptrolle nimmt Dennis Schröder ein. Von seinem Trainer bekommt der deutsche Aufbauspieler ein bemerkenswertes Lob.

Mit einem weißen Lakers-Handtuch wischte sich Dennis Schröder lächelnd den Schweiß von der Stirn und feierte dann an der Seite von Superstar LeBron James mit seinem "Freeze-Jubel". Eiskalt hatte der deutsche Ausnahme-Basketballer die Los Angeles Lakers in die Play-offs der NBA geführt, auch wenn ihm noch größerer Ruhm nach seinem vermeintlichen Gamewinner 1,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit verwehrt geblieben war.

"Es ist unglücklich, dass Anthony Davis einen Brainfart ("Gehirnfurz", d. Red.) hatte und Dennis den Gamewinner vermasselt hat", sagte James scherzend nach dem 108:102 nach Verlängerung gegen die Minnesota Timberwolves im Play-in-Duell. Nach einem sensationellen Dreier von Schröder war die Partie durch ein dummes Foul von Davis und drei verwandelten Freiwürfen der Wolves noch in die Overtime gegangen - in der Schröder mit vier seiner insgesamt 21 Zähler aber erneut voranging.

"Ich habe keine Angst vor dem Moment"

"Mein Selbstvertrauen ist da - auch weil ich sehe, dass LeBron mir vertraut", sagte Schröder: "Ich habe keine Angst vor dem Moment. Ich bin da, wenn ich gebraucht werde." Von seinem Trainer erhielt er ein dickes Lob: "Seine Einstellung, sein Selbstvertrauen: Das ist unglaublich, außergewöhnlich", sagte Headcoach Darvin Ham, der "froh" war, Schröder in seinem Team zu haben. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän postete nach dem Spiel in den sozialen Netzwerken ein Video von seinem Dreier und Bilder von seinem Jubel, bei dem er den rechten Arm nach unten ausstreckt und die Finger der linken Hand auf die Venen legt.

Für die Lakers geht es ab Sonntag in den Play-offs gegen die Memphis Grizzlies, den Zweiten der Setzliste im Westen. Der Rekordmeister aus L.A. war nach einer Hauptrunde mit vielen Auf und Abs nur Siebter in der Western Conference geworden und musste den Umweg über das Play-in nehmen. Auch gegen die Timberwolves zeigten die Lakers über weite Strecken schwachen Basketball und lagen zwischenzeitlich mit 15 Zählern zurück. Nun aber ist für den 17-maligen Champion alles möglich.

"Jetzt ist es an der Zeit, zu zeigen, wer wir sind"

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"Wir haben noch ein paar Tage Zeit, bevor wir nach Memphis fahren. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, aber jetzt ist es an der Zeit, zu zeigen, wer wir sind", sagte Davis. Zehn Niederlagen gab es in den ersten zwölf Spielen. Die miese Ausbeute hatte jemand in der Lakers-Kabine vor dem Duell mit den Timberwolves extra als Motivation an die Wand geschrieben. Coach Ham freute sich auf die "wichtigste Zeit des Jahres". In der sind auch die Atlanta Hawks gefordert, die durch ein 116:105 bei den Miami Heat ebenfalls das Play-off-Ticket sicherten. Minnesota hat über das Play-in noch eine weitere Chance auf die K.-o.-Runde.

Die nimmt ab Samstag so richtig Fahrt auf, wenn die ersten Conference-Viertelfinals steigen - als Favoriten gehen die Milwaukee Bucks um Superstar Giannis Antetokounmpo und die Denver Nuggets um MVP Nikola Jokic ins Rennen. Auch Isaiah Hartenstein ist mit den New York Knicks noch dabei. "Das ist es, worum es in unserem Sport geht - in den April zu kommen und die Möglichkeit zu haben, in der Postseason zu spielen", freute sich NBA-Topscorer James. Um dort aber Erfolg zu haben, müssen sich die Lakers mächtig steigern.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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