Sport

Nach Enthüllungen zu Russland Anti-Doping-Chef des IAAF tritt zurück

Nicht jede positive Probe soll im Weltleichtathletik-Verband auch zu einer Sperre geführt haben. Darauf deuten ARD-Recherchen hin.

Nicht jede positive Probe soll im Weltleichtathletik-Verband auch zu einer Sperre geführt haben. Darauf deuten ARD-Recherchen hin.

(Foto: dpa)

Die Recherchen zu einem staatlichen Dopingsystem in Russland haben weitere Konsequenzen. Nach übereinstimmenden Berichten legt der oberste Dopingbekämpfer im Leichtathletik-Weltverband IAAF sein Amt nieder. Er soll in den Skandal verwickelt sein.

Als Konsequenz aus den Vorwürfen über systematisches Doping in Russland soll Berichten der "L'équipe" und des "Guardian" zufolge nun auch der Direktor der Anti-Doping-Abteilung im Leichtathletik-Weltverband (IAAF) zurückgetreten sein. Der Franzose Gabriel Dollé habe nach einer Befragung durch die Ethikkommission des IAAF sein Amt niedergelegt, meldeten beide Blätter.

Zuvor hatte sich bereits der Präsident des russischen Leichtathletik-Verbands Valentin Balachnitschew von seinem Posten als IAAF-Schatzmeister zurückgezogen. Bis die Untersuchung abgeschlossen ist, will er sein Amt ruhen lassen. Balachnitschew weist jedoch alle Anschuldigungen zurück. Auch Papa Massata Diack, der Sohn von IAAF-Präsident Lamine Diack, lässt seine Tätigkeit als Marketingberater vorläufig ruhen.

Unterdessen hat die deutsche Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) nach den ARD-Enthüllungen über Doping in Russland eine schnelle und lückenlose Aufklärung gefordert. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada sei "in der Pflicht, die Vorgänge selbst oder durch eine unabhängige Expertenkommission aufzuklären und - vor allen Dingen - die nötigen Konsequenzen zu ziehen", teilte die mit.

Die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht" vom 3. Dezember beschuldigt Russland eines breit angelegten Dopings im Spitzensport und systematischer Vertuschung.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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