Obwohl Uli Hoeneß und Josep Guardiola den Basketballern des FC Bayern die Daumen drücken, müssen sie sich im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft den Brose Baskets aus Bamberg geschlagen geben. Für die Playoffs sieht aus Münchener Sicht nun düster aus.

Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg steht vor dem erneut Einzug in das Finale der Basketball-Bundesliga. Die Oberfranken gewannen am Abend das zweite Playoff-Halbfinalspiel beim FC Bayern München mit 90:76 (34:43) und führen damit in der Best-of-five-Serie mit 2:0.

Vor den Augen Josep Guardiola, der die Fußballer des FC Bayern verlässt und als Trainer bei Manchester City anheuert, und dem ehemaligen Präsidenten Uli Hoeneß war vor allem Brad Wanamaker (28 Punkte) der Garant für den Auswärtssieg des Meisters. Auf Seiten der Bayern punktete Anton Gavel mit 16 Punkten am erfolgreichsten. Angeführt vom überragenden Spielmacher Wanamaker und Routinier Nikos Zisis, der auf 22 Zähler kam, holten die Bamberger einen Rückstand von zwischenzeitlich zehn Punkten auf und spielten im Schlussviertel ihre ganze Erfahrung aus.

Der anfängliche Wille und die Entschlossenheit der Münchner, die erneut auf die verletzten Deon Thompson und Dusko Savanovic verzichten mussten, fehlten in der entscheidenden Phase. Spiel drei findet am Sonntag (19.30 Uhr) wieder in Bamberg statt. Wenn Bayern den 0:2-Rückstand noch drehen möchte, muss das Team von Trainer Svetislav Pesic nun zweimal beim Meister gewinnen. In der laufenden Bundesliga-Saison sind die Brose Baskets vor eigenem Publikum allerdings unbesiegt und haben 19 der 20 Heimpartien mit zweistelligem Vorsprung für sich entschieden.

In der zweiten Halbfinalserie führt Überraschungsteam ratiopharm Ulm mit 2:0 gegen die Frankfurt Skyliners. Bereits am Samstag ab 15 Uhr kann die Mannschaft um Nationalspieler Per Günther mit einem weiteren Auswärtssieg in Frankfurt den Einzug ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft perfekt machen.