"Uncoachbarer" Tennis-Rüpel Becker fände "es geil", Kyrgios zu coachen
26.08.2019, 19:11 Uhr
"Ich würde ihn gern coachen. Er ist ein Spieler, der eigentlich uncoachbar ist - das fände ich so geil." Das sagt Boris Becker über Tennis-Rüpel Nick Kyrgios.
(Foto: imago images / Icon SMI)
Nick Kyrgios ist ein guter Tennisspieler. Bekannt ist der Australier aber eher weniger für seine sportlichen Qualitäten, als für seine Disziplinlosigkeiten. Boris Becker würden die regelmäßigen Ausfälle des 24-Jährigen allerdings nicht von einer Zusammenarbeit abhalten - im Gegenteil.
Tennisidol Boris Becker kann sich vorstellen, Australiens "Bad Boy" Nick Kyrgios zu trainieren. "Ich würde ihn gern coachen. Er ist ein Spieler, der eigentlich uncoachbar ist - das fände ich so geil", sagte der 51-Jährige vor dem Auftakt der US Open bei Eurosport. Kyrgios gilt seit Jahren als eines der größten Talente auf der Herren-Tour. Allerdings gilt der 24-Jährige auch als charakterlich schwierig und fällt immer wieder mit Eskapaden aus der Reihe.
Becker sieht die fehlende Disziplin als größte Herausforderung bei der aktuellen Nummer 30 der Welt, dessen beste Platzierung am 24. Oktober 2016 mal Rang 13 war: "Es ist die Aufgabe des Trainers, ihm zu vermitteln, dass sich das ja auch lohnt. Du kannst dich ja ausleben, indem du gewinnst - sogar mehr als vorher." Konkret sind Beckers Gedanken, als Trainer von Kyrgios zu fungieren, nicht. "Ob ich mir das antun müsste, ist eine andere Frage", sagte der 51-Jährige, "aber wenn ich jetzt mal nur meine Leidenschaft Tennis ausleben möchte, wäre das der geilste Spieler."
Zuschauer mit Schuhen beworfen
Kyrgios hatte sich vor knapp zwei Wochen erneut von seiner ganz schlechten Seite gezeigt: Er leistete sich einen Disput mit dem Stuhlschiedsrichter, spuckte in dessen Richtung, zerstörte zwei Schläger und bewarf Zuschauer mit seinen Schuhen. Von der ATP bekam Kyrgios daraufhin eine Geldstrafe in Höhe von 113.000 Dollar aufgebrummt. Zum Auftakt des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres bekommt es Kyrgios in der ersten Runde mit dem Lokalmatador Steve Johnson zu tun.
Sportlich hatte er zuletzt aber auch mal wieder einen Erfolg gefeiert. So hatte er nach einem Tiebreak-Krimi das Turnier in Washington gewonnen. Er hatte sich im Finale gegen den Russen Daniil Medwedew 7:6 (8:6), 7:6 (7:4) durchgesetzt. Für Kyrgios war es der sechste Turniersieg seiner Karriere und der zweite in diesem Jahr. Zuvor hatte er im März in Acapulco triumphiert. "Das war eine der besten Wochen meines Lebens. Ich habe massive Schritte gemacht", sagte er nach dem Triumph Anfang dieses Monats.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid