Mit gebrochener Hand zum Sieg Bellew prügelt Favorit Haye aus dem Ring
05.03.2017, 14:33 Uhr
Tony Bellew (l.) gegen David Haye - und der Außenseiter trifft seinen Gegner hart.
(Foto: imago/Action Plus)
Es ist eine herbe Niederlage für David Haye: Der frühere Weltmeister wird von seinem Konkurrenten Tony Bellew regelrecht verprügelt. Und fliegt dabei sogar durch die Seile. Der Sieger aber bietet ihm eine Revanche an - an einem besonderen Ort.
Außenseiter Tony Bellew hat in London den früheren Profibox-Weltmeister David Haye im Schwergewicht durch technischen K.o. in der elften Runde besiegt - trotz eines Handbruchs. "Ich habe in der zweiten oder dritten Runde die Hand gebrochen. Aber ich fühle den Schmerz nicht, ich denke nur an den Sieg", sagte Bellew. Damit eröffnet sich für den 34 Jahre alten Briten, der im letzten Rocky-Film ("Creed") eine Rolle als Boxer übernommen hatte, die Chance auf einen WM-Kampf.
Der selbst stark gehandicapte Bellew profitierte seinerseits von einer Achillessehnen-Verletzung seines Gegners in der sechsten Runde. Landsmann Haye, der 2011 seinen Schwergewichts-Gürtel in Hamburg an Wladimir Klitschko verloren hatte, taumelte fortan durch den Ring und ging in der elften Runde schwer getroffen in die Seile und flog sogar aus dem Ring heraus. Haye rappelte sich noch einmal auf, doch im Anschluss kam das Handtuch aus seiner Ecke geflogen. Nach dem Kampf wurde der 36-Jährige vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Es bestehe der Verdacht auf einen Achillessehnenriss, heißt es.
Bellew, der aus dem Cruisergewicht kommt, hat nun beste Aussichten auf einen WM-Kampf im Schwergewicht. "Ich denke, er könnte in Großbritannien gegen Deontay Wilder oder Joseph Parker boxen", sagte sein Manager Eddie Hearn. Der US-Amerikaner Wilder ist Titelträger der WBC, der Neuseeländer Parker ist WBO-Champion.
Bellew ist laut Sport1 bekennender Fan des FC Everton. Passenderweise kündige er an, er könne sich eine Revanche gegen Haye im Goodison Park, dem Stadion des FC Everton, vorstellen. Manchester-United-Profi und ehemaliger Spieler von Everton, Wayne Rooney, gratulierte Bellew nach seinem Triumph via Twitter.
Quelle: ntv.de, ara/sid