"War verzweifelt. Katastrophe!" Biathleten frusten sich zur WM-Enttäuschung
19.02.2020, 15:43 Uhr
Im Einzel ging nicht viel: Arnd Peiffer und seine Biathlon-Kollegen enttäuschten bei der WM in Antholz.
(Foto: imago images/Eibner)
Keine WM-Medaille für die deutsche Biathleten im Einzel: Arnd Peiffer gibt insgesamt sechs Fehlschüsse ab und landet bei der WM in Antholz über 20 Kilometer am Ende auf Rang 50. Auch seine Teamkameraden enttäuschen bei schwierigen Bedingungen. Ein fünfmaliger Olympiasieger überragt alle.
Die deutschen Biathleten bleiben auch im Einzelrennen der Weltmeisterschaften über 20 Kilometer im italienischen Antholz ohne Medaille. Schon vor Ende des Rennens am Mittwoch war klar, dass das Quintett um Olympiasieger Arnd Peiffer im Kampf um die Top-Platzierungen nicht mithalten kann. Titelverteidiger Peiffer kassierte in der Südtirol-Arena gleich sechs Strafminuten.
Auch Benedikt Doll musste im Klassiker vier Strafminuten verkraften, Johannes Kühn schoss gleich fünfmal daneben und fuhr auf Platz 26. Doll holte mit dem zwölften Rang noch die beste Platzierung der deutschen Biathleten. Philipp Horn hatte nach dem dritten Schießen bereits vier Fehler auf dem Konto und landete am Ende auf Platz 21, Philipp Nawrath (am Ende 47.) nach dem zweiten Schießen drei Fehler. Viele Athleten klagten über den starken Wind, der beim Schießen gehindert haben soll. Später im Rennen begann es auch noch zu schneien. Die deutschen Männer kamen damit nicht an die Leistungen der Frauen heran, die bei der WM bereits zweimal Silber gewonnen haben.
Fourcade holt den Titel
"Im Stehen habe ich es heute einfach nicht hinbekommen, die Waffe ruhig zu kriegen", resümierte Peiffer am ARD-Mikrofon. "Beim letzten Schießen war ich schon verzweifelt. Ich ärgere mich sehr. Katastrophe! Nach dem vierten Schießen hätte ich mich am liebsten eingegraben." Das abschließende Schießen hatte der Biathlet mit vier Strafminuten beendet.
Den Sieg holte der fünfmalige Olympiasieger Martin Fourcade aus Frankreich. "Den letzten Schuss habe ich wie ein Kind verschossen", ärgerte sich der Neu-Weltmeister in der ARD, nachdem er beim letzten Schießen fast noch seinen Titel verschenkt hatte. "Am Schluss verliert man manchmal seine Präzision, aber man muss immer alles geben." Johannes Thingnes Boe aus Norwegen holte sich Silber, der Österreicher Dominik Landertinger gewann Bronze. Am Donnerstag geht es mit der Single-Mixed-Staffel weiter.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa