Fury kämpft zweimal gegen Joshua Box-Superstars besiegeln das "Mega-Duell"
15.03.2021, 20:57 Uhr
Tyson Fury muss das Pint-Trinken offenbar schnell wieder einstellen.
(Foto: imago images/ZUMA Press)
Dem Schwergewichts-Boxen stehen 2021 offenbar mindestens zwei große Kämpfe bevor: Nach US-Medienberichten werden die Weltmeister Tyson Fury und Klitschko-Bezwinger Anthony Joshua gegeneinander antreten. Das Säbelrassen beginnt schon und es wird wieder um sehr viel Geld gehen.
Im Schwergewichtsboxen kommt es nach einem Medienbericht zum ersten Vereinigungskampf der vier wichtigsten Verbände. Wie der US-Fernsehsender ESPN berichtete, sind für dieses Jahr die lange erwarteten zwei Kämpfe zwischen den beiden Briten Anthony Joshua und Tyson Fury vereinbart worden. Ein entsprechender Vertrag für den von Medien als "Mega-Duell" bezeichneten Kampf sei am vorigen Samstag unterschrieben worden. "Der schwierige Teil ist immer, alle dazu zu bringen, Stift auf Papier zu bringen. Aber dies war eine große Anstrengung aller Parteien, um dies über die Linie zu bringen", wird Joshuas Manager Eddie Hearn zitiert.
Der 31-jährige Joshua ist Weltmeister der großen Verbände IBF, WBA und WBO sowie des Verbandes IBO. Zuletzt verteidigte er seine Gürtel am 12. Dezember vorigen Jahres in London durch einen K.o.-Sieg gegen den Bulgaren Kubrat Pulew. Von seinen bislang 25 Profikämpfen hat Joshua 22 durch K.o. gewonnen und nur einen verloren. Der ein Jahr ältere Tyson Fury hält den WM-Titel des Verbandes WBC, den er bei seinem bislang letzten Kampf am 22. Februar 2020 durch technischen K.o. dem Amerikaner Deontay Wilder abgenommen hatte. Fury ist in seinem 31 Profikämpfen noch unbesiegt.
Schon "die Vorbereitung wird episch werden"
Die Nachricht von der Einigung kommt nur wenige Tage, nachdem Fury seine Frustration über den Stand der Verhandlungen zum Ausdruck gebracht hatte. IFL-TV sagte er, dass er das Training für Joshua eingestellt habe und "bis zu 12 Pints am Tag" trinke. "Bei Tyson weiß man nie so recht", sagte Hearn. "Es könnten Gedankenspiele sein. Er könnte einen schlechten Tag haben. Er könnte ein wenig angepisst sein. Oder er könnte sich einen Scherz erlauben."
Eine der faszinierenden Aspekte an diesem Kampf werde die Vorbereitung sein, sagte Hearn, "weil sie zwei völlig unterschiedliche Charaktere sind, zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Die Psychospielchen werden bei diesem Kampf auf einer ganz anderen Ebene stattfinden. Darin ist Tyson sehr gut. Anthony ist davon begeistert. Er ist so stark, so fokussiert, er hat seit dem Pulev-Kampf nicht aufgehört zu trainieren. Er ist wie ein eingesperrter Löwe. Die Vorbereitung wird episch werden."
Laut ESPN könnte der erste von zwei Vereinigungskämpfen im Juni oder Juli stattfinden, der Rückkampf im November oder Dezember. Wie ESPN bereits früher berichtet hatte, soll die Kampfbörse für den ersten Kampf jeweils zur Hälfte an beide Boxer gehen, für den zweiten Kampf kassiert der Gewinner des ersten 60 Prozent.
Derzeit wird nach einem Ort für die Kämpfe gesucht. Favorisiert wird der Nahe Osten. Für den Kampf von Joshua gegen mexikanisch-amerikanischen Boxer Andy Ruiz in Dirijah im Dezember 2019 sollen die Organisatoren in Saudi-Arabien 100 Millionen Dollar gezahlt haben. "Dies ist der größte Kampf im Boxen und eines der größten Sportereignisse der Welt. Es wird ein großer Gewinn für ein Land, das sich präsentieren will", sagte Hearn dem Sender.
Quelle: ntv.de, ter/dpa