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Gefährlicher EM-Doppelpack DBB-Team chillt, Georgien brilliert

Entspannter Anführer: Für Dennis Schröder und seine DBB-Auswahl steht ein intensives Wochenende an.

Entspannter Anführer: Für Dennis Schröder und seine DBB-Auswahl steht ein intensives Wochenende an.

(Foto: imago/Camera 4)

Erste Pflicht erfüllt: Deutschlands Basketballer feiern gegen die Ukraine einen erfolgreichen EM-Auftakt. Für das Minimalziel sind zwei weitere Siege notwendig - die sollen gegen Israel und Georgien errungen werden. Doch die Georgier starten mit einer Sensation.

Auch am Ruhetag quälte sich der Teambus im Schneckentempo durch die Straßen von Tel Aviv. Wie immer stand für die Basketballer um Dennis Schröder ein Training in der Arena auf dem Programm, doch in erster Linie war vor dem anstrengenden EM-Wochenende Entspannung angesagt. "Es ist sehr wichtig, dass wir die Beine hochlegen", betonte Bundestrainer Chris Fleming mit Blick auf den wegweisenden Doppelpack zum Minimalziel K.o.-Runde in Istanbul.

Gleich zweimal müssen die Nationalspieler innerhalb von 48 Stunden ran. Nach dem Pflichtsieg gegen Außenseiter Ukraine (75:63) geht es am Samstag (14.45 Uhr) gegen die enorm starken Georgier, am Sonntag (20.30/beide telekomsport.de) dann gegen Israel. Gerade das Duell mit dem zum Auftakt enttäuschenden Gastgeber hat in der Vorrundengruppe B große Bedeutung. Fleming ist wichtig, dass die Mannschaft bereit ist, "nicht nur ein Spiel zu spielen", denn es wird ordentlich zur Sache gehen.

Georgien überzeugte am ersten Spieltag beim Sieg über Medaillenkandidat Litauen (79:77) auf ganzer Linie. "Physisch müssen wir zulegen. Die haben unter dem Korb Patschulia und Schengelia und was weiß ich noch wen", sagte Kapitän Robin Benzing. "Die müssen wir vom Korb weghalten, sonst wird es ganz schwer." Sasa Patschulia (2,11 m/125 kg) von NBA-Champion Golden State Warriors und Tornike Schengelia (2,07/109) sind beileibe nicht die einzigen Probleme. Da wären auch noch der 2,16-Center Giorgi Schermadini und Spielmacher Michael Dixon, ein eingebürgerter Amerikaner. "Sie spielen gut zusammen, sie haben richtig gute große Leute", sagte Schröder.

Wie reagiert Israel?

Im Angriff wird wie immer viel vom NBA-Profi von den Atlanta Hawks abhängen, in der Abwehr sind alle gefragt, aber besonders die Großen: Johannes Voigtmann, Danilo Barthel und Daniel Theis. Schröder weiß, dass sich die Mannschaft für die nächste Aufgabe steigern muss. "Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, dass wir gewonnen haben. Wir müssen jeden Tag versuchen, einen Step nach oben zu kommen."

Gegen Georgien sind die Deutschen Außenseiter, gegen Israel sieht das anders aus. Das Team um NBA-Profi Omri Casspi konnte die Energie der eigenen Fans in der ausverkauften Halle nicht nutzen und spielte gegen Italien verkrampft (48:69).

"Welcome to IsraHELL" stand auf einem großen Banner der Fans, also Willkommen in der Hölle Israel, große Angst verbreiten konnten die Spieler nicht. Der Gastgeber ist schlagbar, aber gefährlich und hat natürlich auch die Chance, sich zu steigern. Fleming verlangt, dass seine Mannschaft in den kommenden Spielen selbstbewusster auftritt. "Die Jungs überlegen zweimal, ob sie werfen oder den Ball spielen", bemängelte der Trainer. Selbst der im Ukraine-Spiel so starke Benzing (17 Punkte) habe zu wenige Würfe genommen. Schlüssel zum Erfolg soll wieder die Einheit untereinander sein. "Wir müssen als Team agieren", so Schröder, "dann ist es schwer, uns zu schlagen. Alle waren da, wenn irgendwas passiert ist, wenn jemand hingefallen ist. Das brauchen wir."

Quelle: ntv.de, Uli Schember, sid

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