Ohne Krimi ins WM-Halbfinale DHB-Junioren sind jetzt endgültig in Weltmeisterform
29.06.2023, 22:42 Uhr
David Späth vom Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen überragte beim deutlichen Sieg der deutschen U21 gegen Dänemark.
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Die deutsche U21-Handball-Nationalmannschaft muss zuletzt zweimal nach deutlicher Führung am Ende zittern, diesmal nicht: Im WM-Viertelfinale besiegt das DHB-Team mit Dänemark die dritte große Handballnation in Serie.
Der Traum lebt: Die deutschen U21-Handballer haben ihre Titelambitionen bei der Heim-WM eindrucksvoll unterstrichen und sind ins Halbfinale gestürmt. Die Mannschaft von Trainer Martin Heuberger siegte im Viertelfinale in Berlin überzeugend mit 31:26 (17:11) gegen Dänemark und kämpft am Samstag in der Hauptstadt gegen Serbien um den Einzug ins Endspiel. Die Serben hatten zuvor die Reise des WM-Neulings von den Färöer Inseln mit 30:27 (17:12) beendet.
Rückraumspieler Nils Lichtlein mit sieben Treffern und der überragende Keeper David Späth waren in der Max-Schmeling-Halle die Sieg-Garanten für die Auswahl des DHB, die mit weißer Weste in die K.o.-Runde eingezogen war und als Favorit auf den Titel gilt. Für den deutschen Nachwuchs wäre es nach 2009 (in Ägypten) und 2011 (in Griechenland) der dritte WM-Triumph.
Gegen Dänemark gelang dem DHB-Team bei diesem Turnier der dritte Sieg in Folge gegen eine große Handballnation: Gegen Titelverteidiger Frankreich (31:30) und gegen Kroatien (31:29) musste der Gastgeber trotz jeweils deutlichen Führungen am Ende noch um den Erfolg zittern, auch, weil sich die Abwehr nicht immer sattelfest zeigte. Diesmal wurde es nach einer deutlichen Pausenführung in einer kurzen Phase ab Mitte der zweiten Hälfte etwas enger, richtig knapp wurde es aber nie - auch, weil der DHB-Nachwuchs gegen die Skandinavier besonders in der ersten Hälfte eine starke Deckung stellte.
"Wir holen den Titel, davon bin ich überzeugt", hatte sich Experte Bob Hanning bereits vor dem Viertelfinale festgelegt - und die deutsche Mannschaft kam gegen den Nachwuchs von Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner Dänemark perfekt ins Spiel. Nach einer schnellen 3:0-Führung hielt die deutsche Mannschaft angetrieben von Kapitän Renars Uscins (Hannover) und Lichtlein (Füchse Berlin) einen kontinuierlichen Vorsprung, gegen das variable Offensivspiel von Heubergers Team fanden die Dänen keine Lösungen.
Vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason spielte sich dann auch Späth, der die Rhein-Neckar Löwen im Pokalfinale mit einem gehaltenen Siebenmeter Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung und später zum Titel geführt hatte, mit starken Paraden immer mehr in den Fokus, zur Halbzeit stand eine Sechs-Tore-Führung. Nach dem Seitenwechsel verwaltete die DHB-Auswahl den Vorsprung clever, bei beiden Teams fehlte nun die letzte Durchschlagskraft. Späth hielt den Vorsprung mehrfach fest.
Quelle: ntv.de, ter/sid