Absturz im Teamwettbewerb DSV-Adler springen an WM-Medaille vorbei
28.02.2015, 19:21 Uhr
Michael Neumayer rückte als Ersatzmann kurzfristig in den DSV-Kader.
(Foto: REUTERS)
Nach bisher dreimal Gold und einmal Silber bei der WM wollen die deutschen Skispringer auch im Teamwettbewerb eine Medaille. Doch der finale Sprung-Wettbewerb endet für die DSV-Adler ernüchternd. Auch Österreichs grandiose Gold-Serie reißt.
Die deutschen Skispringer sind im Team-Wettbewerb der 50. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften ohne Medaille geblieben. Der Olympiasieger mit Michael Neumayer, Markus Eisenbichler, Richard Freitag und Severin Freund schaffte beim Wettbewerb von der Großschanze nur Platz fünf. Nach zuvor dreimal Gold und einmal Silber in den bisherigen vier Wettbewerben war es für die DSV-Adler eine unangenehme Überraschung.
Der Titel in Falun ging an Norwegen, das damit die seit 2005 währende Siegesserie von Österreich bei Weltmeisterschaften beendete. Anders Bardal, Anders Jacobsen, Anders Fannemel und Rune Velta sicherten sich mit 872,6 Punkten überlegen den Titel vor Österreich mit 853,2 Zählern und den Polen, die 848,1 Punkte erreichten. Für Velta war es der zweite Titel nach seinem Sieg von der Normalschanze.
Für Norwegens Skispringer schloss sich mit diesem WM-Gold ein Kreis. Zuletzt war die norwegische Mannschaft 1993 ebenfalls in Falun zu Gold in einem Team-Wettbewerb bei Weltmeisterschaften gesprungen.
Die DSV-Adler haderten hingegen. "Die Sprünge unseres Teams waren heute bis auf den Finaldurchgang von Severin Freund nicht gut genug", resümierte Bundestrainer Werner Schuster. Sowohl Neumayer wie Eisenbichler als auch Freitag konnten ihr Leistungsvermögen bei ständig wechselnden, schwierigen Windbedingungen nicht ausschöpfen.
Im Finale flog Freund dann auf starke 143 Meter und damit 7,5 Meter über seinen Schanzenrekord, musste aber in den Schnee greifen. Damit war auch die letzte Chance auf die Bronzemedaille vertan.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa