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"Geil, was die Jungs abliefern" DSV-Team springt beeindruckend zu WM-Gold

Der überragende Karl Geiger führt die deutschen Skispringer zum WM-Gold.

Der überragende Karl Geiger führt die deutschen Skispringer zum WM-Gold.

(Foto: dpa)

Zweiter WM-Wettkampf, zweites Gold für die deutschen Skispringer: Gemeinsam mit Einzel-Sieger Markus Eisenbichler gewinnen der überragende Karl Geiger, Richard Freitag und Stephan Leyhe den Titel im Mannschaftswettbewerb. Der Bundestrainer erlebt so noch eine späte Premiere.

Die deutschen Skispringer haben mit Gold im Teamwettbewerb ein perfektes WM-Wochenende gekrönt. Das Team von Bundestrainer Werner Schuster setzte sich in Innsbruck in der Besetzung Karl Geiger, Richard Freitag, Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler mit riesigem Vorsprung vor Gastgeber Österreich und Japan durch und sorgte damit nur einen Tag nach dem Doppelerfolg von Eisenbichler und Geiger im Einzel für den nächsten Glanzpunkt. Zugleich war es das erste deutsche Teamgold bei den Männern seit 18 Jahren. "Das war eine Flugshow vom ersten Sprung weg. Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei war. Aber wir mussten es erst einmal durchbringen", sagte Schuster in der ARD: "Dieser Titel bedeutet mir total viel. Das ist das, was wir nie erreicht haben. Und eigentlich passt das total gut zu unserem tollen Team."

Das Siegerteam (v.l.): Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Karl Geiger und Richard Freitag.

Das Siegerteam (v.l.): Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Karl Geiger und Richard Freitag.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Mit zwei Triumphen an den beiden ersten Wettkampf-Tagen haben die DSV-Adler um Eisenbichler Erinnerungen an die glorreichen Zeiten von Martin Schmitt und Sven Hannawald geweckt. Vergleichbare Erfolge im Männereinzel und Team gab es zuletzt 1999 in Ramsau und 2001 in Lahti, als sich Schmitt jeweils zum Einzel-Weltmeister krönte und das Quartett auch auf dem Weg zu Team-Gold anführte. Und Eisenbichler, der seinen Sieg im Einzel mit zahlreichen Jubelschreien und einigen Tränen gefeiert hatte, ist nach Mixed-Gold vor zwei Jahren plötzlich dreimaliger Weltmeister. "Wahnsinn, einfach Wahnsinn", sagte der 27-Jährige nach den vielleicht besten 24 Stunden der deutschen Skisprung-Geschichte.

Wellinger feuert an, Leyhe macht's souverän

Am berüchtigten Bergisel sahen am Sonntag 11.300 Zuschauer einen überragenden Auftritt des Schuster-Teams, das bei der Vierschanzentournee so häufig dort gepatzt hatte und schon mehrere Male den Gesamtsieg bei dem Traditionsevent verspielte. Bereits nach dem ersten Sprung von Geiger auf 129 Meter lagen die Deutschen deutlich in Führung. "Es war echt geil", sagte der 26-Jährige. "Das macht richtig Spaß hier." Die ungeliebte Rolle des Ersatzmannes, die vor einem Jahr bei den Olympischen Spielen in Südkorea noch Eisenbichler inne hatte, wurde diesmal Andreas Wellinger zuteil. Schlechte Laune verbreitete er aber nicht - im Gegenteil. "Das ist geil, was die Jungs abliefern", sagte er in der ARD.

Der Einzel-Olympiasieger hatte am Samstag mit Rang 32 enttäuscht und wurde danach von Zimmerkollege Leyhe ersetzt, der im Team mit starken Sprüngen auf 126 und 128,5 Meter aufwartete. Garant für den Erfolg waren vor allem Geiger, der im 2. Durchgang sogar 130 Meter weit sprang, und Eisenbichler mit Sätzen auf 128 und 128,5 Meter. Für die Skispringer gibt es in der kommenden Woche zwei weitere Chancen, dann auf der Normalschanze in Seefeld: Am Freitag (16 Uhr) wartet ein weiteres Einzel, am Samstag zur gleichen Zeit dürfen dann zwei Männer im Mixed-Wettbewerb mit zwei Frauen antreten. Auch dort gilt das DSV-Team als Favorit.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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