DTM

Audi-Debakel auf dem Norisring Mortara feiert zehnten DTM-Sieg

DTM-Pilot Edoardo Mortara hat in seinem Mercedes AMG auf dem Norisring einen Start-Ziel-Sieg eingefahren.

DTM-Pilot Edoardo Mortara hat in seinem Mercedes AMG auf dem Norisring einen Start-Ziel-Sieg eingefahren.

(Foto: imago/Eibner)

Das Team von Mercedes bleibt in dieser DTM-Saison auf dem Norisring eine Klasse für sich. Während Edoardo Mortara von der Pole aus den Sieg einfährt, erobert Gary Paffett die Führung in der Gesamtwertung. Das Audi-Team erwischt einen schwarzen Tag.

Die Abschiedsgala von Mercedes geht weiter: Edoardo Mortara hat den siebten Lauf der DTM auf dem Norisring gewonnen und die Dominanz der Stuttgarter auf dem Stadtkurs unterstrichen. Der Italiener bescherte seinem Arbeitgeber bereits den 19. Sieg auf den Straßen Nürnbergs. Damit ist Mercedes mit Abstand die stärkste Marke auf dem nur 2,3 Kilometer langen Kurs.

Mortaras englischer Markenkollege Gary Paffett wurde Zweiter vor Lokalmatador Marco Wittmann im BMW. Paffett löste damit den früheren Formel-1-Piloten Timo Glock, der in seinem BMW nicht über Rang zehn hinauskam, an der Spitze der Fahrerwertung ab.

Insgesamt fünf der sechs Mercedes-Piloten platzierten sich unter den Top Acht. "Meine Mannschaft hat einen unglaublichen Job geleistet", sagte Mortara: "Ich hatte große Schwierigkeiten, die Reifen am Anfang auf Temperatur zu bringen. Es war ein sehr enges Rennen." Paffett erklärte: "Das Rennen war mega. Das Auto war so schnell! Es hat sehr viel Spaß gemacht, Platz zwei ist ein fantastisches Ergebnis für mich."

Mit 97 Punkten beträgt der Vorsprung des 37-jährigen Paffett, Meister von 2005, auf den ein Jahr jüngeren Glock allerdings nur sechs Punkte. Mortara hat nach seinem zehnten DTM-Sieg 75 Punkte auf dem Konto, vor ihm liegt noch sein schottischer Markenkollege Paul di Resta (79) auf Gesamtrang drei. Wittmann ist als bester Deutscher Fünfter mit 67 Zählern.

Audi erlebt Debakel

Ein Desaster beim Heimrennen erlebte Audi: Der Engländer Jamie Green war als Elfter noch der Beste der sechs Ingolstädter im "Fränkischen Monaco". Schon im Qualifying hatte Audi keine Chance gegen die Performance von Mercedes und BMW gehabt. "Es ist frustrierend, aber nicht überraschend. Wir haben diese Saison viel Boden verloren durch die Angleichung der Aerodynamik. Wir haben nicht mehr viele Schrauben zum Drehen", sagte Audi-Sportchef Dieter Gass.

Pole-Setter Mortara behauptete beim Start die erste Position souverän, er hatte aber fast über die gesamte Renndistanz mit Wittmann und Paffett zu kämpfen. Mercedes verzichtete in der frühen Saisonphase auf eine Stallregie, sodass sich Mortara und Paffett auf dem Stadtkurs enge Zweikämpfe lieferten. Hinter dem Duo sowie dem zweimaligen Meister Wittmann, der noch nie vor seiner Haustür gewinnen konnte, klaffte schnell eine Lücke.

Unmittelbar vor dem Rennen hatte die DTM die Weichen für ihre Zukunft gestellt: Die Tourenwagenserie einigte sich mit der japanischen Super GT auf die Umsetzung des sogenannten Class-One-Reglements. Die Angleichung des Reglements in beiden Serien ab 2019 sorgt nicht nur für stärkere Motoren, geringere Kosten und auf dem Papier mehr Chancengleichheit, sondern auch eine Verzahnung der beiden Tourenwagenserien: Bereits in der kommenden Saison soll es zwei gemeinsame Rennen geben. Eins in Europa, eins in Asien. Der zweite Lauf des Wochenendes findet am Sonntag ebenfalls um 13.30 Uhr statt.

Quelle: ntv.de, Marco Heibel, sid

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