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"Das ist eine Gefühlsexplosion" Deutsche Skeletonis rasen zum WM-Triumph

Platz eins, zwei und drei - alle für die deutschen Athleten.

Platz eins, zwei und drei - alle für die deutschen Athleten.

(Foto: dpa)

So jubelt es sich besonders schön: Das WM-Podest der Skeletonis ist komplett mit deutschen Athleten belegt. Ein historischer Dreifach-Erfolg, den es so noch nie gab. Ausgerechnet Nachrücker Christopher Grotheer krönt sich zum Weltmeister - und kann es gar nicht glauben.

Die deutschen Skeleton-Männer haben bei der Heim-WM in Altenberg für ein Herzschlagfinale gesorgt und völlig überraschend einen historischen Dreifach-Sieg gefeiert. Ausgerechnet Christopher Grotheer holte nach vier Läufen Gold, der 27-Jährige war nur als Nachrücker in den Kader gekommen und hatte in diesem Winter keinen einzigen Weltcup bestritten. Nun ist er der erste deutsche Weltmeister seit 20 Jahren.

"Das ist eine Gefühlsexplosion, ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich hier so mithalten kann", sagte Grotheer, der es im Herbst nicht in den deutschen Weltcup-Kader geschafft hatte und stattdessen im unterklassigen Europacup gestartet war: "Das war nicht alles einfach, es haben so viele Leute an mir gezweifelt. Genau denen habe ich es jetzt gezeigt."

Hinter Grotheer komplettierten Geheimfavorit Axel Jungk (+0,02) und Alexander Gassner (+0,05) das Podest, lediglich fünf Hundertstelsekunden trennten das Trio. Jungk ist damit zum zweiten Mal nach 2017 Vize-Weltmeister, für Gassner ist es die erste WM-Medaille. Junioren-Weltmeister Felix Keisinger (+0,80) landete bei seinem WM-Debüt auf einem sehr guten fünften Rang hinter Titelverteidiger und Rekordweltmeister Martins Dukurs aus Lettland. Keisinger war damit auch schneller als Olympiasieger Yun Sung-bin aus Südkorea, der Sechster wurde.

Grotheer erst der dritte deutsche Weltmeister

Deutsche Weltmeister im Skeleton der Männer sind eine Seltenheit, nach Willi Schneider (1998) und Andy Böhme (2000) ist Grotheer erst der dritte. Einen deutschen Dreifachsieg gab es noch nie. Bei den zuvor 27 Skeleton-Weltmeisterschaften hatte dies überhaupt erst eine Nation geschafft: 1991 gelang es den Österreichern auf der Heimbahn in Igls. Bei den Frauen hatte Deutschland durch Tina Hermann, Jacqueline Lölling und Sophia Griebel vor einem Jahr bei der WM in Whistler für diese Premiere gesorgt.

In Altenberg fällt die Entscheidung im Frauenrennen am Samstagvormittag, das deutsche Trio tut sich teilweise überraschend schwer. Nach zwei der vier Läufe liegt Hermann (+0,63) auf Rang zwei hinter der Schweizerin Marina Gilardoni. Lölling (+1,10) ist Fünfte, Griebel (+1,54) hat Platz sieben inne.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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