Sport

Kein Top-Ten-Platz in Sapporo Deutsche Skispringer enttäuschen

Ohne Leitwolf Severin Freund sind die deutschen Skispringer derzeit nur die Hälfte wert. Im japanischen Sapporo enttäuschen die DSV-Adler. Bis zur WM im schwedischen Falun gibt es für Bundestrainer Werner Schuster noch viel zu tun.

Auch Richard Freitag fliegt zu kurz.

Auch Richard Freitag fliegt zu kurz.

(Foto: dpa)

Beim Weltcup-Trip nach Japan haben die DSV-Adler in Abwesenheit des geschonten Skiflug-Weltmeisters Severin Freund enttäuscht und drei Wochen vor der WM im schwedischen Falun Schwächen offenbart. Mehr als zwölfte Plätze durch Richard Freitag und Michael Neumayer brachten die Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster bei den beiden Springen im japanischen Sapporo nicht zustande.

Wie am Samstag flogen die deutschen Starter auch im zweiten Wettbewerb auf der Olympiaschanze von 1972 weit am Podest vorbei. Hinter Freitag erreichte Markus Eisenbichler (Siegsdorf) anders als am Samstag immerhin den zweiten Durchgang und Rang 13. Michael Neumayer (Oberstdorf), am Samstag bester Deutscher, kam auf Platz 15, Stephan Leye (Willingen) sprang auf Platz 18. Karl Geiger (Oberstdorf/39.) und Daniel Wenig (Berchtesgaden/41.) verpassten den zweiten Durchgang.

Koudelka triumphierte vor dem Polen Kamil Stoch und dem Slowenen Peter Prevc, Sieger des ersten Springens. Vierter wurde Vierschanzentournee-Sieger Stefan Kraft (Österreich). Im Gesamtweltcup verlor Freund (753 Punkte), der am kommenden Wochenende in Willingen wieder eingreift, seinen vierten Platz an Koudelka (816). In Führung liegt Kraft (1007 Punkte) vor Prevc (924) und Michael Hayböck (Österreich/875).

Bundestrainer muss sich nun entscheiden

Für Bundestrainer Schuster beginnt nun mit den Heim-Weltcups am kommenden Wochenende in Willingen und eine Woche später in Titisee-Neustadt endgültig das große Personal-Puzzle im Hinblick auf die WM in Schweden (18. Februar bis 1. März). Knapp zwei Wochen bleiben dem Coach, um den wohl fünfköpfigen Falun-Kader auszutüfteln.

In Sapporo war keiner der vier deutschen Team-Olympiasieger am Start: Freund und dem zuletzt formschwache Marinus Kraus ersparte Schuster den strapaziösen Trip nach Fernost, Andreas Wank zeigt derzeit im zweitklassigen Continental Cup mäßige Leistungen. Und ob der seit seinem schweren Sturz in Kuusamo verletzt pausierende Youngster Andreas Wellinger rechtzeitig fit wird, ist höchst fraglich.

Quelle: ntv.de, wne/sid

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