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Ella Seidel bei Australian Open Deutsches Tennis-Talent sorgt für große Überraschung

Ist für das erste Major-Turnier des Jahres qualifiziert: Ella Seidel.

Ist für das erste Major-Turnier des Jahres qualifiziert: Ella Seidel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bislang ist Ella Seidel eine Unbekannte im deutschen Tennis-Sport. Das könnte sich nun aber ändern: Die 18 Jahre alte Hamburgerin qualifiziert sich überraschend für die Australian Open. In der ersten Runde wartet jedoch die wohl schwerste Aufgabe.

Das deutsche Tennis-Talent Ella Seidel hat erstmals die Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers erreicht - und steht direkt vor einer Höchstschwierigkeit. Die erst 18 Jahre alte Hamburgerin trifft nach ihrem erfolgreichen Qualifikations-Finale bei den Australian Open in Melbourne in der ersten Runde auf Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus.

Seidel hatte sich überzeugend mit 6:0, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste durchgesetzt und damit schon vor dem Start des ersten Major-Turniers des Jahres (ab Sonntag) für eine positive Überraschung gesorgt. Gegen die Weltranglistenzweite Sabalenka ist sie nun aber krasse Außenseiterin.

"Ich hätte lieber ein anderes Los gehabt als diesen Hammer-Mega-Brocken", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner, die 50-Jährige betreut Seidel in Australien: "Aber es wird sicherlich eine tolle Erfahrung für Ella, sie freut sich." Seidel spielt am Sonntag in der Night-Session in der Rod Laver Arena, dem Center Court im Melbourne Park.

Seidel, Nummer 172 der Welt, hatte auf ihrem Weg in die Hauptrunde unter anderem auch die in der Weltrangliste um 56 Positionen besser platzierte US-Amerikanerin Elizabeth Mandlik ausgeschaltet. Eva Lys hingegen verpasste die Qualifikation für das Turnier knapp. Die Hamburgerin unterlag der Französin Leolia Jeanjean 6:2, 6:7 (4:7), 3:6 und vergab dabei im zweiten Satz einen Matchball.

Wie Seidel dem "Hamburger Abendblatt" im vergangenen Oktober berichtete, sei die Qualifikation für die Australian Open ihr großes Ziel gewesen. "Ich bin sehr ehrgeizig, aber auch sehr diszipliniert beim Tennis. Ich will die Zeit gut nutzen und möglichst viel und hart trainieren", sagte sie. 2022 wurde sie deutsche Tennismeisterin in der Halle.

Schon bei dem Juniorinnenteam der French Open im vergangenen Jahr schrammte Seidel knapp an der Überraschung vorbei. Gegen die damals an Position drei gesetzte Alina Kornejewa gewann sie zwar den ersten Satz, verlor aber dennoch das Match mit 6:3, 6:7 (4) und 5:7. Die Russin gewann das Turnier später. Im Sommer 2023 sagte Andrea Petković über das Tennis-Talent Noma Noha Akugue und Seidel, sie würden "die Zukunft des Tennis auf jeden Fall mitgestalten". Mit der Qualifikation Seidels gehen damit insgesamt elf deutsche Spielerinnen und Spieler beim ersten Major des Jahres an den Start.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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