Paris siegt, Deutsche patzen Dreßen verzichtet auf Start in Bormio
28.12.2019, 12:29 Uhr
Das Knie ist dick: Thomas Dreßen muss diesmal passen.
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Nach dem ersten Abfahrtsrennen in Bormio zeigt sich Skirennfahrer Thomas Dreßen noch "brutal zufrieden" mit einem Top-Ten-Platz. Die zweite Abfahrt auf der eisigen Piste lässt der 26-Jährige lieber aus. Grund dafür ist ein dickes Knie. Die restlichen deutschen Skifahrer verpassen die vorderen Plätze klar.
Skirennfahrer Thomas Dreßen verzichtete auf die zweite Abfahrt in Bormio. Das gab der Skiweltverband FIS unmittelbar vor dem Start bekannt. Vom Deutschen Skiverband hieß es, sein operiertes Knie sei nach dem neunten Platz in der Abfahrt am Freitag dick geworden. Nach der Besichtigung am Samstagmorgen habe der 26 Jahre alte Dreßen dann entschieden, auf einen Start auf der eisigen Stelvio-Piste zu verzichten. "Das war mir zu viel Risiko. Zum Vollgas attackieren reicht es nicht und nur zum Runterfahren bin ich auch nicht da. Also habe ich gesagt: Lassen wir es gut sein", sagte Dreßen.
Für die Kombination am Sonntag war er ohnehin nicht vorgesehen. Der nächste Wettkampf für den erfolgreichsten deutschen Abfahrer der Weltcup-Geschichte ist am dritten Januar-Wochenende in Wengen, danach geht es auf die Streif. Die prestigeträchtige Abfahrt in Kitzbühel hatte Dreßen im Januar 2018 gewonnen.
Vorbereitet auf dickes-Knie-Szenario
Ohne den angeschlagenen Dreßen haben die deutschen Skirennfahrer bei der Weltcup-Abfahrt in Bormio die vorderen Plätze klar verpasst. Josef Ferstl lag mit 2,50 Sekunden Rückstand auf den erneut nicht zu bezwingenden Sieger Dominik Paris aus Südtirol nach 41 gestarteten Fahrern auf dem 19. Platz. Andreas Sander war zu diesem Zeitpunkt 23., Dominik Schwaiger lag auf Rang 25. Paris zeigte auf der Stelvio ein weiteres Mal eine beeindruckende Leistung und ist nun seit vier Weltcup-Abfahrten auf dieser Strecke unbesiegt. Zittern musste er allerdings bei der Fahrt des Schweizers Urs Kryenbühl, der bis zur letzten Zwischenzeit noch führte und im Ziel mit 0,08 Sekunden Rückstand den ersten Podestplatz seiner Karriere perfekt machte. Dritter wurde sein Landsmann Beat Feuz.
Dreßen hatte sich im November 2018 bei einem Sturz eine schwere Knieverletzung zugezogen und war den Rest der Saison ausgefallen. Beim Comeback in Lake Louise holte er in diesem Winter sensationell den dritten Abfahrtssieg seiner Karriere. Bereits in der vergangenen Woche vor den Weltcup-Rennen in Gröden hatte Dreßen berichtet, dass sein operiertes Knie immer wieder anschwelle. "Es sind halt solche Tage, von denen der Arzt immer gesagt hat, dass die mal sein können, wo es einfach mal anschwillt", sagte Dreßen. Sorgen mache er sich deshalb aber nicht, versicherte er.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa