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Topfavorit aus Japan gewinnt Eisenbichler beim Tournee-Auftakt Zweiter

Eisenbichler muss sich allein dem japanischen Topfavoriten geschlagen geben.

Eisenbichler muss sich allein dem japanischen Topfavoriten geschlagen geben.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Auftakt nach Maß für die deutschen Skispringer: Bei der Vierschanzentournee erringt Markus Eisenbichler auf das Podest. Am Ende trennen ihn nur 22 Zentimeter vom Topfavoriten Kobayashi. Andere DSV-Springer erlebten ein Desaster.

Markus Eisenbichler hat den deutschen Skispringern beim Auftaktspringen in Oberstdorf überraschend den ersten Podestplatz dieser Vierschanzentournee beschert. Der Siegsdorfer belegte nach Sprüngen auf 133 und 129 Meter den zweiten Platz hinter Japans Überflieger Ryoyu Kobayashi, der nur 0,4 Punkte vor Eisenbichler lag - umgerechnet 22 Zentimeter. "Das ist großartig. Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so aufgeht", sagte Eisenbichler. Das Podium komplettierte Stefan Kraft aus Österreich. "Ich freue mich riesig für Markus. Am Schluss war es ein Nervenspiel. Markus hat das Potenzial zu gewinnen. Jetzt kommen Schanzen, wo er im Schlaf springen kann", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Der Weltcup-Spitzenreiter Kobayashi feierte mit 282,3 Zählern seinen fünften Sieg im achten Saisonspringen, ist in der Tournee-Wertung für Eisenbichler aber voll in Reichweite. Die übrigen DSV-Adler blieben in der mit 25.500 Zuschauern ausverkauften Arena am Schattenberg hinter den Erwartungen zurück. Lokalmatador und Geheimfavorit Karl Geiger kam zwei Wochen nach seinem Sieg in Engelberg als zweitbester Deutscher auf Rang zwölf, direkt vor Stephan Leyhe (Willingen). Richard Freitag (Aue), im vergangenen Jahr Zweiter in Oberstdorf, landete auf Rang 16. "Die  ersten Meter fühlen sich bei mir derzeit nicht so schön an, da springe ich ins Leere. Ich habe das Gefühl, dass ich immer zu früh bin", sagte der Sachse.

Vierschanzentournee 2018/19

Oberstdorf

30. Dezember: Auftaktspringen - Sieger: Ryoyu Kobayashi

Garmisch-Partenkirchen

1. Januar: Neujahrsspringen - Sieger: Ryoyu Kobayashi

Innsbruck

3. Januar: Qualifikation (14 Uhr)

4. Januar: Bergiselspringen (14 Uhr)

Bischofshofen

5. Januar: Qualifikation (17 Uhr)

6. Januar: Dreikönigsspringen (17 Uhr)

Eine große Enttäuschung gab es für die Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Severin Freund (Rastbüchl), die beide den zweiten Durchgang verpassten. Vor allem für Wellinger war Rang 39 eine herbe Pleite. "Das muss ich erst einmal sacken lassen, so etwas macht keinen Spaß. Die Kopfnuss für den Scheiß habe ich mit selbst gegeben", sagte Wellinger, dessen Tournee-Träume früh platzten.

Enttäuscht war auch Freund, auch wenn von dem Ex-Weltmeister nach langer Verletzungspause keine Wunderdinge zu erwarten gewesen waren. "Das war eine ganz schlechte Leistung, schade. So einen Tag wie heute hätte ich mir nicht gewünscht", sagte der 30-Jährige nach Rang 36. Freund hatte 2015 am Schattenberg für den bislang letzten deutschen Tournee-Tagessieg gesorgt. Punkte sammelten auch deutscher Sicht immerhin David Siegel (Baiersbronn/17.), Pius Paschke (Kiefersfelden/21.) und Constantin Schmid (Oberaudorf/24.).

Die Siegesserie von Titelverteidiger Kamil Stoch aus Polen ist derweil gerissen, er wurde nach fünf Tournee-Einzelerfolgen am Stück diesmal Achter. An Neujahr findet in Garmisch-Partenkirchen der zweite Wettbewerb statt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid

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