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Quali für Neujahrsspringen Eisenbichler überzeugt als einziger DSV-Adler

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(Foto: picture alliance/dpa)

Gleich zwölf deutsche Skispringer qualifizieren sich für das Neujahrsspringen bei der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen. Die Hoffnung trägt allein Markus Eisenbichler. Ansonsten dominieren beim DSV-Team Unzufriedenheit und Mittelmaß. Gerade die die Routiniers haben so ihre Probleme.

Die deutschen Skispringer treten auch beim zweiten Springen der Vierschanzentournee mit zwölf Athleten an. Bei der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen kam der Zweite von Oberstdorf, Markus Eisenbichler, auf 135,5 Meter und belegte den vierten Rang. Der Sieg in der Vorausscheidung ging an den Polen Dawid Kubacki, der ebenfalls 135,5 Meter sprang. Zweiter wurde Topfavorit Ryoyu Kobayashi aus Japan, der an Neujahr (ab 14 Uhr in der ARD und bei Eurosport) seinen zweiten Erfolg einfahren möchte. Rang drei belegte Titelverteidiger Kamil Stoch aus Polen.

Außer Justin Lisso schafften alle DSV-Adler den Sprung unter die besten 50. Doch nicht bei allen Athleten lief es so gut wie bei Eisenbichler. Olympiasieger Andreas Wellinger auf Platz 28 und Severin Freund auf Platz 43 blieben erneut hinter den Erwartungen zurück und müssen im K.o.-Modus schwere Aufgaben meistern. "Die Sprünge davor waren besser", befand Freund, dem nach dem zweiten Tournee-Springen das vorzeitige Aus im DSV-Team droht. Die ambitionierten Prevc-Brüder aus Slowenien verpassten die Qualifikation.

"Das fühlt sich nicht so geil an"

"Der Sprung war nicht top, aber er war mit Fluss raus, das hat Spaß gemacht", sagte Eisenbichler nach der vielversprechenden Qualifikation. Der 27 Jahre alte Siegsdorfer gestand aber auch ein, dass ihm der große Rummel nach seinem überraschenden zweiten Platz in Oberstdorf doch etwas zu viel wurde. "Im Auto habe ich mir schon gedacht: 'Gott sei Dank, dass ich jetzt mal meine Ruhe habe.'"

Mit zwei starken Sprüngen ist der Bayer nicht nur zum ersten Jäger des überragenden Japaners Kobayashi geworden, sondern auch zum beinahe einzigen Hoffnungsträger des deutschen Teams. "Markus hat bewiesen, dass er einer der drei, vier, fünf besten Springer der Welt ist, wenn er seine sieben Sachen beieinander hat. Er ist gut drauf", erklärte Bundestrainer Werner Schuster nach der Qualifikation für das Springen in Garmisch-Partenkirchen.

Abseits von Überraschungsmann "Eisei" haben die Routiniers im DSV-Team weiter große Probleme. Neben Wellinger und Freund war auch Richard Freitag mit seinen Sprüngen unzufrieden. "Das fühlt sich nicht so geil an, wie Skispringen eigentlich ist. Du springst oben raus und denkst, irgendwie runterkommen", klagte Freitag, der im Vorjahr noch Zweiter in Garmisch wurde und in diesem Jahr nur noch zum Mittelmaß zählt.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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